
Bei der gestiegenen Gefahrenlage, insbesondere an Bahnhöfen, stellten diese Geräte ein wichtiges Einsatzmittel dar, sagte GdP-Chef Roßkopf der "Rheinischen Post". Die Erfahrung zeige, dass bereits die Androhung des Einsatzes der Taser eine aufgebrachte Situation beruhige. Die Bundespolizei erprobt laut "Rheinischer Post" derzeit 240 Taser an 15 Bahnhofsdienststellen.
Dobrindt (CSU): Taser geeignetes Mittel - Reaktion auf gestiegene Bedrohung der Polizei im öffentlichen Raum
Innenminister Dobrindt von der CSU will laut den Funke-Medien noch in diesem Jahr die rechtlichen Rahmenbedingungen für Elektroschockgeräte bei der Bundespolizei schaffen. Der Taser sei ein geeignetes Mittel, um auf die gestiegene Bedrohung der Polizei im öffentlichen Raum zu reagieren. Taser wirkten an der Schnittstelle zwischen dem Schlagstock als Nahwaffe und der Pistole als Fernwaffe. Gerade wenn Menschen die Beamten der Bundespolizei mit Stichwaffen wie Messern angriffen, könnten die Beamten die Angreifer "effektiver ausschalten" und "sich selbst besser schützen", argumentierte der Bundesinnenminister.
Niedersachsens Innenministerin Behrens (SPD) skeptisch
Niedersachsens Innenministerin Behrens sieht den Vorstoß dagegen skeptisch. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", gerade in Hochstresssituationen könne die Auswahl des geeigneten Einsatzmittels zu einer erheblichen Erhöhung der Komplexität im Einsatz führen. Darum habe Niedersachsen bisher auch nur seine Spezialeinsatzkräfte damit ausgestattet.
In den USA etwa sind Elektroschock-Geräte schon seit vielen Jahren im Einsatz. In Deutschland werden diese von Spezialeinsatzkräften der Landespolizeien, aber auch im Streifendienst verwendet – etwa in Hessen, in Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen.
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Diese Nachricht wurde am 08.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.