Es sieht ziemlich unscheinbar aus - das Plastikkärtchen, das der Amerikaner Alan Briancon in der Hand hält. Doch dann drückt er kurz auf die Ecke rechts unten - und wie von Geisterhand erscheint das Schriftlogo von Briancons Arbeitgeber, der Firma NTERA aus Philadelphia. Das Kärtchen ist der Prototyp für eine neue Art von Display - ein einfaches und billiges Patent für den Massenmarkt.
"Damit kann man so simple Dinge herstellen wie Spielzeuge, die ihre Farbe wechseln oder Geburtstagskarten, auf denen 'Herzlichen Glückwunsch' erscheint, wenn man sie aufklappt. Aber wir haben auch anspruchsvollere Anwendungen im Sinn, zum Beispiel Geldkarten und Gutscheine, die auf Knopfdruck anzeigen, wie groß das Guthaben noch ist, das man noch ausgeben kann."
Anders als bei Laptop oder Handy leuchtet das Billigdisplay zwar nicht selber. Aber es kann auf Befehl Schrift, Symbole oder Zahlen einblenden, Bilder anzeigen oder seine Farbe wechseln. Die Grundlage sind Chemikalien mit einer besonderen Eigenschaft: Legt man eine elektrische Spannung an sie an, ändern sie ihre Farbe oder werden undurchsichtig. Diese Chamäleon-Chemikalien lassen sich dann an spezielle Nanoteilchen anheften, sodass man sie in Flüssigkeit auflösen kann. Das Ergebnis: eine Tinte, geeignet für spezielle Tintenstrahldrucker.
"Damit können wir diese Chemikalien einfach auf eine Unterlage aufdrucken. Diese Unterlage fungiert als Kondensator, das heißt, sie kann elektrische Ladung speichern. Wird dieser Kondensator dann aufgeladen, ändern die Chemikalien ihre Farbe."
Aber die Nanodisplays brauchen Strom, wenn auch nur wenig. Auch hier liegt die Lösung im Tintenstrahl.
"So langsam kommen Batterien auf den Markt, die sich drucken lassen, die man also zusammen mit unseren Displays aufdrucken könnte. Gleiches gilt für Solarzellen, die aus Plastik bestehen. Auch sie lassen sich gleichzeitig mit unseren Displays herstellen."
Drucken per Tintenstrahl ist bekanntlich billig. Deshalb geht Alan Briancon davon aus, dass sich die Displays für ein paar Cent pro Stück herstellen lassen. Seine Firma NTERA stellt die Spezialtinten mit den Chamäleon-Molekülen her und sucht nun Kunden, die diese Tinten einsetzen wollen.
"Viele Firmen wissen mittlerweile, wie man elektronische Schaltungen drucken kann. Zurzeit finden sie gerade heraus, wie man unterschiedliche Bauteile wie Batterien, Displays und Steuerelektronik auf ein und demselben Stück Plastik unterbringt. Und ich denke, dass die Verbraucher schon bald die ersten Produkte in den Händen halten werden."
2010 könnten erste Kredit- und Geldkarten mit Guthabenanzeige auf den Markt kommen. Folgen sollen fälschungssichere Hologramme, die teure Markenprodukte gegen Produktpiraterie schützen, Lebensmittelsensoren, die anzeigen, ob die Milch schlecht ist oder intelligente Etiketten auf Medikamentenschachteln, die dem Patienten mittags oder abends mitteilen, dass er nun seine Pille schlucken soll.
Doch eine Frage bleibt: Wird man die Nanodisplays nach Benutzung einfach in den Hausmüll oder die gelbe Tonne werfen können? Oder enthalten sie gefährliche Stoffe und müssen als Sondermüll entsorgt werden? Ein Problem, das noch nicht ganz geklärt ist, sagt Briancon.
"Wir versuchen, den Anteil an Kunststoff zu minimieren und unsere Displays verstärkt auf Papier zu drucken. Außerdem arbeiten wir daran, soweit ohne Schadstoffe auszukommen, dass man die Displays einfach ins Altpapier oder zur Kunststoffverwertung geben kann. Und später wollen wir testen, ob man alte Displays womöglich wiederbedrucken und daraus neue Displays machen kann."
"Damit kann man so simple Dinge herstellen wie Spielzeuge, die ihre Farbe wechseln oder Geburtstagskarten, auf denen 'Herzlichen Glückwunsch' erscheint, wenn man sie aufklappt. Aber wir haben auch anspruchsvollere Anwendungen im Sinn, zum Beispiel Geldkarten und Gutscheine, die auf Knopfdruck anzeigen, wie groß das Guthaben noch ist, das man noch ausgeben kann."
Anders als bei Laptop oder Handy leuchtet das Billigdisplay zwar nicht selber. Aber es kann auf Befehl Schrift, Symbole oder Zahlen einblenden, Bilder anzeigen oder seine Farbe wechseln. Die Grundlage sind Chemikalien mit einer besonderen Eigenschaft: Legt man eine elektrische Spannung an sie an, ändern sie ihre Farbe oder werden undurchsichtig. Diese Chamäleon-Chemikalien lassen sich dann an spezielle Nanoteilchen anheften, sodass man sie in Flüssigkeit auflösen kann. Das Ergebnis: eine Tinte, geeignet für spezielle Tintenstrahldrucker.
"Damit können wir diese Chemikalien einfach auf eine Unterlage aufdrucken. Diese Unterlage fungiert als Kondensator, das heißt, sie kann elektrische Ladung speichern. Wird dieser Kondensator dann aufgeladen, ändern die Chemikalien ihre Farbe."
Aber die Nanodisplays brauchen Strom, wenn auch nur wenig. Auch hier liegt die Lösung im Tintenstrahl.
"So langsam kommen Batterien auf den Markt, die sich drucken lassen, die man also zusammen mit unseren Displays aufdrucken könnte. Gleiches gilt für Solarzellen, die aus Plastik bestehen. Auch sie lassen sich gleichzeitig mit unseren Displays herstellen."
Drucken per Tintenstrahl ist bekanntlich billig. Deshalb geht Alan Briancon davon aus, dass sich die Displays für ein paar Cent pro Stück herstellen lassen. Seine Firma NTERA stellt die Spezialtinten mit den Chamäleon-Molekülen her und sucht nun Kunden, die diese Tinten einsetzen wollen.
"Viele Firmen wissen mittlerweile, wie man elektronische Schaltungen drucken kann. Zurzeit finden sie gerade heraus, wie man unterschiedliche Bauteile wie Batterien, Displays und Steuerelektronik auf ein und demselben Stück Plastik unterbringt. Und ich denke, dass die Verbraucher schon bald die ersten Produkte in den Händen halten werden."
2010 könnten erste Kredit- und Geldkarten mit Guthabenanzeige auf den Markt kommen. Folgen sollen fälschungssichere Hologramme, die teure Markenprodukte gegen Produktpiraterie schützen, Lebensmittelsensoren, die anzeigen, ob die Milch schlecht ist oder intelligente Etiketten auf Medikamentenschachteln, die dem Patienten mittags oder abends mitteilen, dass er nun seine Pille schlucken soll.
Doch eine Frage bleibt: Wird man die Nanodisplays nach Benutzung einfach in den Hausmüll oder die gelbe Tonne werfen können? Oder enthalten sie gefährliche Stoffe und müssen als Sondermüll entsorgt werden? Ein Problem, das noch nicht ganz geklärt ist, sagt Briancon.
"Wir versuchen, den Anteil an Kunststoff zu minimieren und unsere Displays verstärkt auf Papier zu drucken. Außerdem arbeiten wir daran, soweit ohne Schadstoffe auszukommen, dass man die Displays einfach ins Altpapier oder zur Kunststoffverwertung geben kann. Und später wollen wir testen, ob man alte Displays womöglich wiederbedrucken und daraus neue Displays machen kann."