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Django Bates Trio

Wenn sich ein mit Witz und Esprit gesegnetes Original wie Django Bates des Werks von Charlie Parker annimmt, dann ist vieles zu erwarten, nur kein Nutzen der Themen als schlichte Improvisationsvorlage. Dem englischen Pianisten geht es vor allem um ein De- und Rekonstruieren der Kompositionen.

Mit Karsten Mützelfeldt |
    So, wie er die Stücke auseinandernimmt und neu wieder zusammensetzt, hat noch niemand sie bearbeitet. Bates stellt sich mit einer dänischen Rhythmusgruppe vor - mit Musikern, die er in seiner Eigenschaft als Professor am Rhythmic Music Conservatory in Kopenhagen kennen lernte. Das Projekt hat durchaus etwas mit der eigenen Biografie zu tun: Als Sohn eines passionierten Schallplattensammlers und Fans von Charlie Parker ist er mit Bebop groß geworden. Und so stand das Konzert beim Jazzfest Berlin ganz im Zeichen seiner musikalischen Jugendliebe: "Es war, als ob ich mir die Musik, mit der ich aufwuchs, durch eine Lupe anschaute. Wenn du etwas wirklich liebst, siehst du dir die Details ganz genau an. Was dich interessiert, erscheint dann größer. Genau das habe ich mit Parkers Musik getan."


    Django Bates, Piano
    Petter Eldh, Kontrabass
    Peter Bruun, Schlagzeug
    Aufnahme vom 7.11.10 beim Jazzfest Berlin