Freitag, 29. März 2024

ARD-Deutschlandtrend
Djir-Sarai sieht Umfragehoch der AfD als Anlass für Selbstkritik der anderen Parteien

FDP-Generalsekretär Djir-Sarai hat bestürzt darauf reagiert, dass die AfD im neuen ARD-Deutschlandtrend als zweitstärkste politische Kraft abschneidet. Djir-Sarai sagte, das müsse für alle demokratischen Parteien Anlass zur Selbstkritik sein. SPD-Generalsekretär Kühnert warf der AfD vor, eine Verunsicherung in der Gesellschaft bewusst auszunutzen und Ängste zu schüren.

02.06.2023
    Delegierte stimmen mit Stimmkarten über Formalien ab, im Hintergrund das Logo der Alternative für Deutschland.
    Seit Wochen schneidet die AfD in Umfragen gut ab. (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Ralf Hirschberger)
    CDU-Generalsekretär Czaja sagte den Funke-Medien, viele, die im Augenblick die AfD favorisierten, seien enttäuscht und verlören zunehmend das Vertrauen in die Demokratie. CSU-Generalsekretär Huber warf der Ampel-Koalition vor, mit ihrer, Zitat, "Brechstangen-Politik" die Bevölkerung zu verunsichern.
    AfD-Chef Tino Chrupalla wertete das Umfragehoch als Bestätigung für den Kurs seiner Partei und hob dabei besonders eine klare Abgrenzung zu den Grünen hervor.

    Wichtige Themen: Zuwanderung und Energie- sowie Klimapolitik

    Die Partei würde dem ARD-Deutschlandtrend zufolge auf 18 Prozent kommen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Sie verzeichnet damit einen Bestwert in der Umfrage. Führend wäre die Union, die bei 29 Prozent liegt, die SPD wird gleichauf mit der AfD bei 18 Prozent gesehen.
    Knapp zwei Drittel der AfD-Anhänger nennen laut Sonntagsfrage die Zuwanderung als eines der wichtigsten Themen für die Entscheidung, derzeit die AfD wählen zu wollen. Dahinter kommt direkt der Komplex der Energie-, Umwelt- und Klimapolitik.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.