Einstufung als unerwünschte Organisation
DJV protestiert gegen De-facto-Verbot von "Reporter ohne Grenzen" in Russland

Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert das De-facto-Verbot der Organisation Reporter ohne Grenzen in Russland.

    Der Lokaljournalist Mika Beuster wurde im November 2023 zum neuen Vorsitzen des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) gewählt.
    Der DJV-Vorsitzende Mika Beuster (Archivbild) (IMAGO / epd )
    In einem Brief des Verbandsvorsitzenden Beuster an den russischen Botschafter in Berlin heißt es, für den Schritt fehle jegliche nachvollziehbare Grundlage. Beuster protestiere im Namen der rund 27.000 DJV-Mitglieder auf das Schärfste gegen die Zwangsmaßnahme. Reporter ohne Grenzen stehe für kritischen und unabhängigen Journalismus, wie es ihn unter Staatschef Putin in Russland nicht mehr gebe.
    Das russische Justizministerium hatte Reporter ohne Grenzen gestern auf die Liste unerwünschter ausländischer Organisationen gesetzt. Zu diesen dürfen russische Organisationen oder Privatpersonen keine Beziehungen unterhalten. Die Einstufung als unerwünscht kommt daher einem Verbot gleich.
    Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.