Derzeit melden die meisten Universitäten in Baden-Württemberg, die Bewerberzahl um die Studienplätze sei gestiegen, aber längst nicht so stark, wie befürchtet. So wurde die Spitzenbewerberzahl des Vorjahres zwar noch überschritten. Aber in der Regel um maximal zehn Prozent. Einige Universitäten wie beispielsweise die Traditionsuniversität Heidelberg melden sogar einen kaum fühlbaren Anstieg. So versichert die Heidelberger Prorektorin für Studium und Lehre, Professor Friederike Nüssel:
"Es ist gar nicht viel mehr und das ist für uns auch eine mäßig überraschende Wahrnehmung. Zum einen kann man sagen, dass die Universität ja auch schon einen großen Schwung schon im letzten Jahr bekommen hat, weil unsere Studierenden ja gar nicht so sehr hier aus dem Einzugsbereich kommen, sondern deutschlandweit im letzten Jahr. Insofern haben wir Bayern im letzten Jahr schon deutlich gespürt und der Anstieg jetzt ist nicht signifikant."
Auch aus den anderen Universitäten des Landes wie beispielsweise Freiburg, Tübingen und Konstanz hört man, bisher sei der Anstieg der Einschreibungen überschaubar. Und der Präsident der kleinsten Universität in Baden-Württemberg, Professor Karl-Joachim Ebeling, führt an:
"Es gibt ja Fächer und das sollte man auch nicht verschweigen, wo wir durchaus das eine oder andere noch mehr verkraften können. Mindestens in Ulm. Und das ist beispielsweise bei den Mintfächern der Fall. Nicht bei allen. Aber wir haben zum Beispiel ein Fach Softwareengineering eingeführt, was sich ja auch mit Informatik beschäftigt. Also da könnten wir den einen oder anderen guten Studi durchaus noch gebrauchen."
Dabei hat in diesem Sommer der von vielen gefürchtete doppelte Abiturjahrgang in Baden-Württemberg rund 93.000 junge Menschen mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus den Schulen gespült. Ihnen hat die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer versprochen:
"Dass jeder Abiturient und jede Abiturientin in Baden-Württemberg eine faire Chance auf ein Studium bekommen soll. Wir haben jetzt schon mit den Hochschulen zusammen verabredet, dass sie bereit sind, die Türen so weit wie möglich aufzumachen und auch bereit sind, Überlasten aufzunehmen."
Doch eine große Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten in Baden-Württemberg hat offenbar erstmal anderes vor, als sich schon wieder vor die Bücher zu setzen und in Hörsaal und Mensa zu drängeln.
"Ich geh jetzt erstmal ein Jahr ins Ausland und danach fang ich an zu studieren und das wird schon. Ein Jahr ins Ausland als Aupair und dann Mathe und Sport."
Während die meisten Abiturienten ein Auslandsjahr lockt, erwärmen sich aber auch viele für ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr. So auch Joscha Krug, G-8-Abiturient des Karlsruher Helmholtzgymnasiums. Er will frühestens 2013, vielleicht auch erst 2014, ein Studium beginnen:
"Zum einen einfach, um noch so ein Jahr Pause zu haben, um Erfahrungen zu sammeln. Und natürlich ist es mit dem Doppeljahrgang von Vorteil, das denken sich jetzt zwar erst recht viele: Okay, ich mache ein Jahr Pause. Und das heißt in einem Jahr wird sich das noch lange nicht normalisiert haben, aber so ein bisschen leerer wird es vielleicht schon, also so zwei Fliegen mit einer Klappe."
Auch die Hochschulen haben eingepreist, dass mindestens ein Drittel aller Studierfähigen erstmal eine Auszeit nimmt. Sie rechnen damit, dass der doppelte Abiturjahrgange schubweise in die Universitäten drängt. Doch noch können sie sich nicht in Sicherheit wiegen. Die Einschreibefrist für die zulassungsfreien Fächer- und das sind immerhin rund 60 Prozent aller Studiengänge - läuft noch. Im Schnitt bis Ende September. Dort schreiben sich zunehmend auch jene ein, die im Vergabeverfahren um einen zulassungsbeschränkten Studienplatz gescheitert sind und später versuchen wollen, doch noch in das Wunschfach zu wechseln. Deshalb kann es doch noch zu Gedrängel kommen, bestätigt die Heidelberger Prorektorin Nüssel:
"Was wir noch nicht wissen, ist, was in den zulassungsfreien Fächern passiert. Da nehmen wir alle, und wie da das Immatrikulationsverhalten sein wird, das werden wir erst sehen."
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften - früher Fachhhochschulen - in Baden-Württemberg geben ebenfalls Entwarnung. Zum Wintersemester sei die Bewerberzahl nur um zwei bis drei Prozent gestiegen. Ihr Sprecher, Professor Winfried Lieber, erklärt, das liege daran, dass die meisten Studierenden gar nicht aus den allgemeinbildenden Gymnasien, sondern aus den beruflichen Gymnasien an die Hochschulen für angewandte Wissenschaft kämen. Diese Gymnasien hatten keinen doppelten Abiturjahrgang.
"Es ist gar nicht viel mehr und das ist für uns auch eine mäßig überraschende Wahrnehmung. Zum einen kann man sagen, dass die Universität ja auch schon einen großen Schwung schon im letzten Jahr bekommen hat, weil unsere Studierenden ja gar nicht so sehr hier aus dem Einzugsbereich kommen, sondern deutschlandweit im letzten Jahr. Insofern haben wir Bayern im letzten Jahr schon deutlich gespürt und der Anstieg jetzt ist nicht signifikant."
Auch aus den anderen Universitäten des Landes wie beispielsweise Freiburg, Tübingen und Konstanz hört man, bisher sei der Anstieg der Einschreibungen überschaubar. Und der Präsident der kleinsten Universität in Baden-Württemberg, Professor Karl-Joachim Ebeling, führt an:
"Es gibt ja Fächer und das sollte man auch nicht verschweigen, wo wir durchaus das eine oder andere noch mehr verkraften können. Mindestens in Ulm. Und das ist beispielsweise bei den Mintfächern der Fall. Nicht bei allen. Aber wir haben zum Beispiel ein Fach Softwareengineering eingeführt, was sich ja auch mit Informatik beschäftigt. Also da könnten wir den einen oder anderen guten Studi durchaus noch gebrauchen."
Dabei hat in diesem Sommer der von vielen gefürchtete doppelte Abiturjahrgang in Baden-Württemberg rund 93.000 junge Menschen mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus den Schulen gespült. Ihnen hat die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer versprochen:
"Dass jeder Abiturient und jede Abiturientin in Baden-Württemberg eine faire Chance auf ein Studium bekommen soll. Wir haben jetzt schon mit den Hochschulen zusammen verabredet, dass sie bereit sind, die Türen so weit wie möglich aufzumachen und auch bereit sind, Überlasten aufzunehmen."
Doch eine große Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten in Baden-Württemberg hat offenbar erstmal anderes vor, als sich schon wieder vor die Bücher zu setzen und in Hörsaal und Mensa zu drängeln.
"Ich geh jetzt erstmal ein Jahr ins Ausland und danach fang ich an zu studieren und das wird schon. Ein Jahr ins Ausland als Aupair und dann Mathe und Sport."
Während die meisten Abiturienten ein Auslandsjahr lockt, erwärmen sich aber auch viele für ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr. So auch Joscha Krug, G-8-Abiturient des Karlsruher Helmholtzgymnasiums. Er will frühestens 2013, vielleicht auch erst 2014, ein Studium beginnen:
"Zum einen einfach, um noch so ein Jahr Pause zu haben, um Erfahrungen zu sammeln. Und natürlich ist es mit dem Doppeljahrgang von Vorteil, das denken sich jetzt zwar erst recht viele: Okay, ich mache ein Jahr Pause. Und das heißt in einem Jahr wird sich das noch lange nicht normalisiert haben, aber so ein bisschen leerer wird es vielleicht schon, also so zwei Fliegen mit einer Klappe."
Auch die Hochschulen haben eingepreist, dass mindestens ein Drittel aller Studierfähigen erstmal eine Auszeit nimmt. Sie rechnen damit, dass der doppelte Abiturjahrgange schubweise in die Universitäten drängt. Doch noch können sie sich nicht in Sicherheit wiegen. Die Einschreibefrist für die zulassungsfreien Fächer- und das sind immerhin rund 60 Prozent aller Studiengänge - läuft noch. Im Schnitt bis Ende September. Dort schreiben sich zunehmend auch jene ein, die im Vergabeverfahren um einen zulassungsbeschränkten Studienplatz gescheitert sind und später versuchen wollen, doch noch in das Wunschfach zu wechseln. Deshalb kann es doch noch zu Gedrängel kommen, bestätigt die Heidelberger Prorektorin Nüssel:
"Was wir noch nicht wissen, ist, was in den zulassungsfreien Fächern passiert. Da nehmen wir alle, und wie da das Immatrikulationsverhalten sein wird, das werden wir erst sehen."
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften - früher Fachhhochschulen - in Baden-Württemberg geben ebenfalls Entwarnung. Zum Wintersemester sei die Bewerberzahl nur um zwei bis drei Prozent gestiegen. Ihr Sprecher, Professor Winfried Lieber, erklärt, das liege daran, dass die meisten Studierenden gar nicht aus den allgemeinbildenden Gymnasien, sondern aus den beruflichen Gymnasien an die Hochschulen für angewandte Wissenschaft kämen. Diese Gymnasien hatten keinen doppelten Abiturjahrgang.