Bundeswehr
Doch keine Einigung der schwarz-roten Koalition bei Wehrdienst

Die Koalition aus Union und SPD hat sich offenbar doch noch nicht auf einen Kompromiss bei der Wehrpflicht geeinigt.

    Unbesetzte Stühle sind zwischen Kameras vor einem Bildschirm mit den Logos von CDU/CSU und SPD in einem Tagungsraum im Jakob-Kaiser-Haus zu sehen.
    Eine geplante Pressekonferenz der Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD zum geplanten Wehrdienstgesetz wurde kurzfristig abgesagt. (Niklas Graeber / dpa)
    Eine gemeinsame Pressekonferenz, auf der die Details vorgestellt werden sollten, wurde kurzfristig abgesagt. Nach Medienberichten gibt es Bedenken in der SPD-Fraktion. Im bislang vorliegenden Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius war geplant, dass ab dem kommenden Jahr alle 18-jährigen Männer angeschrieben und über ihre Bereitschaft zum Wehrdienst befragt werden. Für den Fall, dass sich nicht genügend Freiwillige finden, verständigten sich Koalitionsvertreter auf ein Losverfahren. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung soll nicht angetastet werden. Über das Modell sollte eigentlich am Donnerstag erstmals im Bundestag beraten werden.
    Verteidigungsminister Pistorius sagte dem Internetportal "The Pioneer", er werde sich nicht querstellen, auch wenn er inhaltlich ein bisschen skeptisch sei. Die Grünen im Bundestag sprachen von einem völlig undurchdachten Vorschlag. Linksfraktionschef Pellmann nannte das Konzept eine "Lotto-Wehrpflicht" und AfD-Chefin Weidel sagte, sie habe selten etwas -Zitat- so Schwachsinniges gehört.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.