"The Voice of Hind Rajab"
Dokudrama über Gaza-Krieg feiert Premiere in Venedig

Beim Filmfest Venedig hat ein von Brad Pitt und Joaquin Phoenix mitproduziertes Dokudrama über ein getötetes palästinensisches Mädchen im Gazastreifen Aufsehen erregt.

    Mehrere Personen in dunkler Kleidung stehen nebeneinander. Eine Frau hält das Foto eines Mädchens in den Händen.
    Regisseurin Kaouther Ben Hania und weitere Crewmitglieder bei der Premiere des Dokudramas "The Voice of Hind Rajab" in Venedig (picture alliance / Cover Images / Andrea Raffin / KIKA Press)
    Der Film "The Voice of Hind Rajab" der tunesischen Regisseurin Kaouther Ben Hania ist Teil des Wettbewerbs, womit der Gaza-Krieg erstmals die große Bühne bei einem A-Festival bekommt. Das Werk feierte am Mittwoch Premiere. Das Filmteam bekam deutlich über 20 Minuten Applaus und Standing Ovations im Kinosaal. Auch "Free Palestine"-Rufe waren zu hören, einzelne Menschen schwenkten palästinensische Flaggen.
    Das Dokudrama erzählt die letzten Momente im Leben des palästinensischen Mädchens Hind Rajab im Gazastreifen. Die laut Filmteam Fünfjährige starb im Januar 2024 beim Fluchtversuch ihrer Familie aus der Stadt Gaza. Der Film sowie mehrere unabhängige Untersuchungen legen nahe, dass sie und Teile ihrer Familie von israelischen Streitkräften getötet wurden. Das israelische Militär bestreitet dies. Der Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel, der den Krieg auslöste, wird in dem Film nicht thematisiert.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.