
Denn anders als vorhergesagt gewann mit etwa 48 Prozent die "Allianz für Deutschland", das Bündnis von Ost-CDU, Demokratischem Aufbruch und der Deutschen Sozialen Union (DSU). Das Wahlbündnis hatte den Segen von Bundeskanzler Helmut Kohl und warb mit dem Motto "Freiheit und Wohlstand – Nie wieder Sozialismus".
In Umfragen hatte die SPD vorne gelegen. Sie wurde zweitstärkste Kraft mit 21,9 Prozent der Stimmen. Die zur PDS umbenannte SED erhielt 16,4 Prozent. Der "Bund Freier Demokraten", das liberale Wahlbündnis der drei Parteien Deutsche Forumpartei (DFP), Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDP) und Freie Demokratische Partei (F.D.P) bekam 5,3 Prozent der Stimmen. "Neues Forum", "Demokratie Jetzt" und die "Initiative Frieden und Menschenrechte" hatten sich noch im Februar zum "Bündnis 90" zusammengeschlossen. Es kam auf 2,9 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Mehr als 12,4 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Über 93 Prozent machten davon Gebrauch.
Unser Dokument der Woche ist die Wahlsondersendung des Deutschlandfunks, die damals live aus dem "Palast der Republik" kam.