Donnerstag, 25. April 2024

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Dokumentation "Sexy Motherf*****"
Blick hinter die Kunstfigur Prince

Selbstinszeniertes Sexsymbol: Erotik war für Prince ein wichtiger Treibstoff - musikalisch und als Bühnenfigur. Der Musiker schuf ein Gesamtwerk aus seinen knackig-funkigen Songs und seinem sexy-androgynen Äußeren: "Er hat diese feminine Seite rausgelassen", sagt Regisseur Oliver Schwabe im Dlf.

Oliver Schwabe im Corsogespräch mit Anja Buchmann | 20.07.2018
    Prince bei einem Konzert in Antwerpen 2010
    Prince bei einem Konzert in Antwerpen 2010 (dpa / picture alliance / Dirk Waem)
    2016 war ein trauriges Jahr für Musikfans : Das Jahr, in dem einige prägende Musiker der Popmusik gestorben sind : David Bowie, Leonhard Cohen, George Michael und Prince. Letzterer ist am 21. April 2016 gestorben; dieses Jahr im Juni wäre er 60 Jahre alt geworden. Anlass genug für die Arte-Redaktion, eine Doku über Prince zu produzieren : "Sexy Motherf*****" heißt sie, in Anlehnung an seinen Song aus dem Jahr 1992.
    Schwerpunkt des Films: die Selbstinszenierung des Künstlers als Sexsymbol und Kunstfigur. Prince' androgyne Erscheinung mit extravagantem Outfit aus Satin, Samt oder Brokat, mal mit Strapsen, gern mit offen getragenem Brusthaar, immer mit High Heels. Der Musiker definierte eine neue Männlichkeit, ohne schwul zu sein. Regisseur Oliver Schwabe hat zahlreiche Zeitzeugen von Prince' Jugendfreund und Musiker Andre Symone bis zur Schlagzeugerin Sheila E interviewt und sie über die Entwicklung der öffentlichen und privaten Figur "Prince" erzählen lassen.
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    Oliver Schwabe (Raphael Smarzoch)
    Wir haben noch länger mit Thomas Nehrlich gesprochen - hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
    Es sei gar nicht so leicht gewesen, an die Zeitgenossen von Prince heran zu kommen, da viele Angst hatten, es würde nur um Fragen zu seiner Todesursache, um Klatsch und Tratsch gehen. Bis er sie dann überzeugen konnte, dass er zeigen wolle, "welche Person hinter diesem Popstar war", erzählt Schwabe im Deutschlandfunk.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.