* Musikbeispiel: Georg Philipp Telemann - Bourée aus: Ballo de "Pagarellieri"
Die Abenteuer des Ritters aus La Mancha gehören zu den meistvertonten Stoffen der Musikgeschichte. Allein 50 Bühnenwerken liegt die meisterhafte Persiflage Cervantes' auf den Ritterroman zugrunde. Jetzt hat zum Ausklang des Cervantes-Jahres, in dem der Entstehung des Romanes "Don Quichote" vor 400 Jahren gedacht wird, ein neues Alte-Musik-Ensemble aus Nordeutschland seine Debüt-CD diesem Thema gewidmet. Das Elbipolis Barockorchester Hamburg stellt sich mit seinem Programm "Don Quichotte in Hamburg" vor, das Bühnenmusik und programmatische Instrumentalkompositionen umfasst, die vermutlich alle in Hamburg aufgeführt wurden. Die Komponisten Telemann, Mattheson und Conti, alle Jahrgang 1681, sind mit Stücken vertreten, die entweder den Anti-Helden im Titel tragen oder aber dem spanischen Idiom des Rittertums und höfischen Lebens verbunden sind, die in dem Roman so amüsant karikiert werden. Dabei handelt es sich um so genannte Ouvertüren nach Art einer Suite mit stilisierten Tanzsätzen.
Das Elbipolis Barockorchester präsentiert diese Musik in kleiner, auch wechselnder Besetzung mit großer Spielfreude und Kenntnis der barocken Aufführungspraxis sowie einer Liebe zum Detail.
Hier ein Ausschnitt aus Telemanns Burlesque de Quixotte: "Sein Angriff auf die Windmühlen", "Die Liebeszeufzer nach der Prinzessin Dulcinea" und "Der geprellte Sancho Pansa".
* Musikbeispiel: Georg Philipp Telemann - aus: Ouverture in G "Burlesque de Quixotte"
Die Mitglieder des Elbipolis Barockorchester Hamburg entstammen verschiedener Formationen wie etwa der Akademie für Alte Musik Berlin oder dem Bremer Barockorchester Fiori musicali. Das Ensemble setzt sich in dieser Einspielung zusammen aus: Jürgen Groß und Albrecht Kühner - Violine, Micaela Storch-Ettelt - Viola, Inka Döring - Violoncello, Dirk Lüking - Kontrabass, Jörg Jakobi - Cembalo, Matthew Jones - Theorbe und Barockgitarre, hinzu kommen Kerstin de Witt - Blockflöte und Michael Metzler - Percussion.
Der Schwerpunkt des Repertoires der Musiker liegt zunächst auf der Literatur des 17. und 18.Jahrhunderts, die in Zusammenhang mit der Hansestadt Hamburg steht. Dabei gestaltet das Orchester seine Konzerte ganz unterschiedlich und präsentiert das Don Quichotte-Programm zum Beispiel auch in einer Fassung mit Sängern, Schauspielern und Tänzern.
Die Debüt CD des Elbipolis Barockorchester mit sehr gefälliger, zum Teil unbekannter Barockmusik dokumentiert eine solide Grundlage, auf der sich ein Ensemble entwickeln könnte, das sich einen Platz auf dem heißumkämpften Markt erobert. Dass die Musiker zum Teil noch ziemlich jung sind, offenbart das Textheft mit der larmoyanten Darstellung einer fiktiven Reise Don Quichottes und Sancho Pansas nach Hamburg, einer der damaligen Hochburgen der Opernszene, sowie die Vorstellung der Musiker als Besatzung eines Schiffes in musikalischen Gewässern. Während in den hohen Streichern die Tongebung noch etwas sinnlicher und intonationssicherer sein könnte, lassen die übrigen Instrumentalisten des "Unterbaus" keine Wünsche übrig.
Hören Sie das Elbipolis Barockorchester jetzt mit einem Ausschnitt aus der hier erstmals eingespielten Ouverture zu Johann Matthesons letzter Oper: Die geheimen Begebenheiten Henrico IV. Königs von Castilien und Leon : Gavotte, Rittornello und Gigue Espagnole.
* Musikbeispiel: Johann Mattheson - aus: Ouverture in F "Die geheimen Begebenheiten Henrico IV., Königs von Castilien und Leon"
Johann Mattheson, der der Hamburger Oper über viele Jahre verbunden war und auch selbst eine ganze Reihe von Musikdramen verfasste, die allerdings fast gänzlich als verschollen gelten, setzte sich auch für die Werke seiner Kollegen ein. So wurde auf seine Veranlassung hin an der Gänsemarkt-Oper in seiner deutschen Bearbeitung auch eine Tragicommedia von Francesco Bartolomeo Conti gegeben: Don Chisciotte in Sierra Morena. Diese Oper war 1719 in Wien uraufgeführt worden und wurde überaus populär. Es ist die erfolgreichste Oper Contis, der ansonsten neben Fux und Caldara zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Vertreter des Oratoriums galt.
Hier zum Abschluss ein Ausschnitt aus der Ouvertüre.
* Musikbeispiel: Francesco Bartolomeo Conti - aus: Ouverture in C "Don Chisciotte in Sierra Morena”
Die Neue Platte im Deutschlandfunk. Wir stellten Ihnen heute die Debüt-CD des Elbipolis Barockorchester Hamburg vor, die bei dem Label raumklang unter dem Titel Don Quichotte in Hamburg erschien und Ouvertüren von Telemann, Mattheson und Conti enthält.
Don Quichotte in Hamburg - G.Ph.Telemann, J.Mattheson, F.B.Conti: Ouvertures
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Label: edition raumklang, LC-05068
Bestell-Nr.: RK 2502
Die Abenteuer des Ritters aus La Mancha gehören zu den meistvertonten Stoffen der Musikgeschichte. Allein 50 Bühnenwerken liegt die meisterhafte Persiflage Cervantes' auf den Ritterroman zugrunde. Jetzt hat zum Ausklang des Cervantes-Jahres, in dem der Entstehung des Romanes "Don Quichote" vor 400 Jahren gedacht wird, ein neues Alte-Musik-Ensemble aus Nordeutschland seine Debüt-CD diesem Thema gewidmet. Das Elbipolis Barockorchester Hamburg stellt sich mit seinem Programm "Don Quichotte in Hamburg" vor, das Bühnenmusik und programmatische Instrumentalkompositionen umfasst, die vermutlich alle in Hamburg aufgeführt wurden. Die Komponisten Telemann, Mattheson und Conti, alle Jahrgang 1681, sind mit Stücken vertreten, die entweder den Anti-Helden im Titel tragen oder aber dem spanischen Idiom des Rittertums und höfischen Lebens verbunden sind, die in dem Roman so amüsant karikiert werden. Dabei handelt es sich um so genannte Ouvertüren nach Art einer Suite mit stilisierten Tanzsätzen.
Das Elbipolis Barockorchester präsentiert diese Musik in kleiner, auch wechselnder Besetzung mit großer Spielfreude und Kenntnis der barocken Aufführungspraxis sowie einer Liebe zum Detail.
Hier ein Ausschnitt aus Telemanns Burlesque de Quixotte: "Sein Angriff auf die Windmühlen", "Die Liebeszeufzer nach der Prinzessin Dulcinea" und "Der geprellte Sancho Pansa".
* Musikbeispiel: Georg Philipp Telemann - aus: Ouverture in G "Burlesque de Quixotte"
Die Mitglieder des Elbipolis Barockorchester Hamburg entstammen verschiedener Formationen wie etwa der Akademie für Alte Musik Berlin oder dem Bremer Barockorchester Fiori musicali. Das Ensemble setzt sich in dieser Einspielung zusammen aus: Jürgen Groß und Albrecht Kühner - Violine, Micaela Storch-Ettelt - Viola, Inka Döring - Violoncello, Dirk Lüking - Kontrabass, Jörg Jakobi - Cembalo, Matthew Jones - Theorbe und Barockgitarre, hinzu kommen Kerstin de Witt - Blockflöte und Michael Metzler - Percussion.
Der Schwerpunkt des Repertoires der Musiker liegt zunächst auf der Literatur des 17. und 18.Jahrhunderts, die in Zusammenhang mit der Hansestadt Hamburg steht. Dabei gestaltet das Orchester seine Konzerte ganz unterschiedlich und präsentiert das Don Quichotte-Programm zum Beispiel auch in einer Fassung mit Sängern, Schauspielern und Tänzern.
Die Debüt CD des Elbipolis Barockorchester mit sehr gefälliger, zum Teil unbekannter Barockmusik dokumentiert eine solide Grundlage, auf der sich ein Ensemble entwickeln könnte, das sich einen Platz auf dem heißumkämpften Markt erobert. Dass die Musiker zum Teil noch ziemlich jung sind, offenbart das Textheft mit der larmoyanten Darstellung einer fiktiven Reise Don Quichottes und Sancho Pansas nach Hamburg, einer der damaligen Hochburgen der Opernszene, sowie die Vorstellung der Musiker als Besatzung eines Schiffes in musikalischen Gewässern. Während in den hohen Streichern die Tongebung noch etwas sinnlicher und intonationssicherer sein könnte, lassen die übrigen Instrumentalisten des "Unterbaus" keine Wünsche übrig.
Hören Sie das Elbipolis Barockorchester jetzt mit einem Ausschnitt aus der hier erstmals eingespielten Ouverture zu Johann Matthesons letzter Oper: Die geheimen Begebenheiten Henrico IV. Königs von Castilien und Leon : Gavotte, Rittornello und Gigue Espagnole.
* Musikbeispiel: Johann Mattheson - aus: Ouverture in F "Die geheimen Begebenheiten Henrico IV., Königs von Castilien und Leon"
Johann Mattheson, der der Hamburger Oper über viele Jahre verbunden war und auch selbst eine ganze Reihe von Musikdramen verfasste, die allerdings fast gänzlich als verschollen gelten, setzte sich auch für die Werke seiner Kollegen ein. So wurde auf seine Veranlassung hin an der Gänsemarkt-Oper in seiner deutschen Bearbeitung auch eine Tragicommedia von Francesco Bartolomeo Conti gegeben: Don Chisciotte in Sierra Morena. Diese Oper war 1719 in Wien uraufgeführt worden und wurde überaus populär. Es ist die erfolgreichste Oper Contis, der ansonsten neben Fux und Caldara zu seiner Zeit als einer der bedeutendsten Vertreter des Oratoriums galt.
Hier zum Abschluss ein Ausschnitt aus der Ouvertüre.
* Musikbeispiel: Francesco Bartolomeo Conti - aus: Ouverture in C "Don Chisciotte in Sierra Morena”
Die Neue Platte im Deutschlandfunk. Wir stellten Ihnen heute die Debüt-CD des Elbipolis Barockorchester Hamburg vor, die bei dem Label raumklang unter dem Titel Don Quichotte in Hamburg erschien und Ouvertüren von Telemann, Mattheson und Conti enthält.
Don Quichotte in Hamburg - G.Ph.Telemann, J.Mattheson, F.B.Conti: Ouvertures
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Label: edition raumklang, LC-05068
Bestell-Nr.: RK 2502