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Doping in Italien
Vertuschungsvorwürfe werden größer

In Italien gibt es Doping-Vorwürfe gegen mindestens 26 Sportler. Darunter prominente Namen wie der ehemalige Stabhochsprung-Weltmeister Giuseppe Gibilisco. Unser Korrespondent erklärt den Stand der Ermittlungen.

Jan-Christoph Kitzler im Gespräch Bastian Rudde | 06.12.2015
    Der italienische Stabhochspringer Giuseppe Gibilisco bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin.
    Der italienische Stabhochspringer Giuseppe Gibilisco bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin. (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Gegen 26 Sportler wird ermittelt, in 39 weiteren Fällen gibt es offenbar keine Beweise. Mittlerweile gibt es aber Hinweise auf insgesamt bis zu 200 Sportler, die gedopt haben könnten. Da ist aber noch völlig unklar, was an diesen Vorwürfen dran ist.
    Die 26 Sportler, gegen die noch ein Verfahren läuft, sollen jeweils mehrfach gegen die Meldepflicht verstoßen haben, die Dopingkontrollen ermöglichen soll. Deshalb sollen gegen sie nun Strafen ausgesprochen werden.
    Mehrere italienische Sportfunktionäre haben die Fälle verharmlost. Es hat offenbar auch Probleme mit dem System für die Meldungen gegeben. Deshalb seien die Sportler nur Opfer und müssten für diese Systemfehler büßen.