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Doping in Russland
Russische Athleten wollen vor den CAS ziehen

Das Internationale Olympische Komitee hat weitere fünf russische Athleten lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. Insgesamt sind es nun 19 Russen in fünf Winter-Sportarten: Bob, Skeleton, Skilanglauf, Eisschnelllauf und Biathlon. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.

Von Andrea Schültke | 28.11.2017
    Russlands Präsident Wladimir Putin posiert mit russischen Olympiasiegern in Sotschi 2014.
    Russlands Präsident Wladimir Putin posiert mit russischen Olympiasiegern in Sotschi 2014. (AFP - MIKHAIL KLIMENTYEV)
    Die russischen Athleten haben angekündigt, dass sie vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen wollen. Sie betrachteten die Sperren als eine schreckliche Ungerechtigkeit, schreibt die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
    Die berichtet auch von der scharfen Kritik des Bobverbandes an den Sanktionen. Der sehe das Ganze als politisch motiviert. Russland solle der große Sieg genommen werden, den es bei den Spielen in Sotschi errungen habe.
    Der Franzose Martin Fourcade am Schießstand während des Massenstartrennens beim Saisonfinale in Olso am 19. März 2017
    Martin Fourcade beim Biathlon-Saisonfinale in Oslo (AP/Mosvold Larsen)
    Der zweimalige Biathlon-Olympiasieger Martin Fourcade aus Frankreich hat sich gegen Kollektivstrafen ausgesprochen. "Wenn es bewiesen ist, dass es institutionelles Doping gab und dass alle Sportler in Sotschi davon profitiert haben, sollten diese Athleten nicht nach Pyeongchang fahren. Sind es nur wenige, dann müssen wir diese Individuen bestrafen und nicht die gesamte russische Nation", sagte Fourcade der französischen Nachrichtenagentur AFP.
    Der Olympiasieger hatte sich vor allem in der vergangenen Saison intensiv gegen Doping positioniert und sogar Boykotte in Erwägung gezogen.
    Russische Sportler sollen Mitwisser gewesen sein
    Das Internationale Olympische Komitee hatte gestern eine ausführliche Urteilsbegründung zur lebenslangen Olympiasperre für Alexander Legkov veröffentlicht. Darin geht die Diszplinarkommission davon aus, dass die Athleten, die in das russische Dopingsystem eingebunden waren, auch davon wussten.
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