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Doping
"Müssen Dopingkontrollsystem ständig anpassen"

Ein Doping-Experiment im französischen Fernsehen hat die Sportwelt aufgeweckt. Neben enormen Leistungssteigerungen, war kein Athlet bei Dopingtests positiv getestet worden. Im DLF zweifelte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann jedoch die Wissenschaftlichkeit der Studie an.

Andrea Gotzmann im Gespräch mit Bastian Rudde | 09.05.2015
    Die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann
    Die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann (Sebastian Kahnert, dpa picture alliance)
    "Nach den Studien denen bisher uns vorliegen, ist uns gar nicht bekannt, inwiefern Urin- oder Blutproben direkt auf die Substanzen hinweisen," sagte Andrea Gotzmann im Deutschlandfunk.
    Vor allem brachte das Experiment zum Vorschein, dass die Sportler die Mikro-Dosierung nicht nachweisbar seien. Dopten sie sich nur mit geringen Mengen kurz vor dem Schlafen gehen, bauten sie die Stoffe während der Nacht ab. In der Nacht zwischen 23 und 6 Uhr dürfen Athleten nicht getestet werden.
    Bei Verdachtsfällen auch Tests in der Nacht
    Darauf angesprochen sagte die NADA-Chefin, dass es durchaus nötig sei in Verdachtsfällen und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit auch in der Nacht zu testen. Dies sein in konkreten Fällen des Verdachtes auch schon um 5 Uhr morgens geschehen. "Wir müssen unser Dopingkontrollsystem ständig anpassen, zum Schutz des sauberen Athleten", sagte Gotzmann.
    Angesprochen auf das GPS-Ortungssystem, welches den Aufenthaltsort von Sportlern jederzeit anzeigen könne, hoffe sie, dass das Trackingsystem noch in diesem Jahr seine Marktreife erlangen könne. Es sei aber nur ein freiwilliges Mittel für die Athleten, niemand könne dazu gezwungen werden.
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand bis zum 09. November nachhören.