Archiv


Doppelsterne

Am blauen Himmel der Erde strahlt nur ein heller Stern: Die Sonne. Sie ist ein kosmischer Einzelgänger. Dagegen sind viele der Sterne, die nachts am Himmel leuchten, Paare. Dort ziehen sich zwei Sterne gegenseitig an und kreisen umeinander. Astronomen sprechen von Doppelsternen. Manchmal kreisen auch drei oder sogar noch mehr Sterne umeinander.

Von Dirk Lorenzen |
    Man schätzt, dass mehr als die Hälfte aller Sterne in Mehrfachsystemen vorkommen. Unsere Sonne gehört also eher zu den Ausnahmen! Manchmal sind die Partner sehr weit voneinander entfernt und brauchen Jahrhunderte für einen Umlauf. Dagegen gibt es auch Doppelsterne, bei denen sich die Partner fast berühren. Bei ihnen strömt Materie von einem Stern auf den anderen.

    Für die Astronomen sind Doppelsterne besonders interessant, weil sich aus der Umlaufbewegung der beiden Partner auf ihre Massen schließen lässt. Sterne lassen sich auf diese Weise gleichsam wiegen.

    Vermutlich sind fast alle Doppelsterne gleich als Zwillinge entstanden. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich Einzelsterne im Weltall gegenseitig einfangen, ist extrem gering. Dagegen entstehen Sterne aus großen Gas- und Staubwolken - und immer in Gruppen. Da bilden sich zwangsläufig Doppelsterne.

    Für uns auf der Erde dürfte es ein großer Glücksfall sein, dass die Sonne ein himmlischer Einzelgänger geworden ist: Denn Planeten laufen bei Doppelsternen meist auf sehr instabilen Bahnen. Dort kann sich kaum höher entwickeltes Leben bilden. Bei uns auf der Erde ging das - weil die Sonne kein Doppelstern ist!

    Informationen zu Doppelsternen

    Liste einiger Doppel- und Mehrfachsterne