/LBT heißt "Large Binocular Telescope". Es ist das Besondere dabei, dass es zwei 8,5 Meter-Spiegel zur Verfügung hat. Das ist wie ein riesiger Feldstecher.
Jesper Storm, aus Dänemark stammender Forscher am Astrophysikalischen Institut in Potsdam, entwickelt mit seinem Team einige Komponenten des größten Fernglases der Welt. Die beiden Spiegel - einer ist bereits ins Teleskop eingebaut, der andere wird noch poliert - sind die größten Einzelspiegel der Welt. Sie sitzen nebeneinander in einem Teleskopgerüst - zwischen den gut acht Meter großen Spiegeln ist nur eine Lücke von sechs Metern. Die Teleskope blicken dann gleichzeitig auf dasselbe Objekt am Himmel. Storm:
Damit erreicht man ein hohes Auflösungsvermögen. Man kann wirklich sehr feine Details sehen. Das LBT kann zehn Mal feinere Details auflösen als das Hubble-Raumteleskop.
Das Zusammenschalten von Teleskopen ist nichts Neues. Diese Interferometrie genannte Technik kommt auch bei Teleskopen auf Hawaii und bei der Europäischen Südsternwarte in Chile zum Einsatz. Doch bisher sehen die Astronomen damit nur entlang einer Linie sehr scharf. Erst das LBT zeigt bei der Interferometrie auch Flächen extrem scharf- es liefert also richtige Bilder. Storm:
Das Besondere ist, dass diese Spiegel sehr groß sind und nahe aneinander. Das heißt: Man kann damit wirklich Bilder erzeugen. Diese Interferometrie ist auch von anderen Observatorien bekannt. Aber normalerweise sind die Teleskope weiter voneinander entfernt. Es ist damit sehr schwierig, Bilder zu erzeugen. Man kann hohe Auflösung in einer Richtung erzielen, aber man kann keine Bilder daraus machen. Für einfache Objekte kann man mit den anderen Teleskopen eine gute Idee bekommen, wie sie voneinander getrennt sind. Aber Bilder von Galaxien kann man nicht damit machen. Da ist das LBT besonders. Da kann man wirklich so etwas machen.
Ein Problem ist allerdings die wabernde Lufthülle über dem Teleskop. Sie verschmiert das Licht der Sterne ein wenig. Doch das LBT-Team weiß Abhilfe: Die Sekundärspiegel lenken nicht nur das vom Hauptspiegel reflektierte Sternenlicht aus dem Teleskop in die Kameras und Messinstrumente, sondern sie korrigieren dabei auch die Luftunruhe. Storm:
Diese Sekundärspiegeln sind besonders, weil sie sehr groß sind, 90 Zentimeter, aber nur 1,5 Millimeter dick. Das ist wirklich ein sehr empfindliches Teil. Es ist sehr flexibel. Normalerweise möchte man einen Spiegel sehr steif haben, aber hier möchten wir es gerne sehr flexibel haben, weil das wird dann über 672 Aktuatoren gesteuert. Man kann die Form vom Spiegel mehrere Hundert Mal pro Sekunde ändern. Damit kann man die atmosphärischen Störungen ausgleichen und dabei sehr scharfe Bilder erzeugen.
In Potsdam werden gerade Instrumente gebaut, die bei der Steuerung des Teleskops und beim Justieren des Spiegels zum Einsatz kommen sollen. In Planung ist zudem ein einzigartig genaues Instrument, das das Licht aus dem All in seine Bestandteile zerlegt. Wenn alles gut geht, steht den Astronomen der unerreicht scharfe Doppelblick des LBT in zwei bis drei Jahren zur Verfügung. Und wohin würde Jesper Storm dann als Erstes am liebsten blicken?
Mit der Interferometrie, wenn das wirklich läuft: Dann gibt es schon eine Liste mit 120 Sternen, die Planeten haben. Und das wäre natürlich ein Projekt, da zu schauen: Können wir wirklich einen Planeten sehen? Kann man ein Bild von einem Planet bekommen? Das wäre natürlich wunderbar.
Jesper Storm, aus Dänemark stammender Forscher am Astrophysikalischen Institut in Potsdam, entwickelt mit seinem Team einige Komponenten des größten Fernglases der Welt. Die beiden Spiegel - einer ist bereits ins Teleskop eingebaut, der andere wird noch poliert - sind die größten Einzelspiegel der Welt. Sie sitzen nebeneinander in einem Teleskopgerüst - zwischen den gut acht Meter großen Spiegeln ist nur eine Lücke von sechs Metern. Die Teleskope blicken dann gleichzeitig auf dasselbe Objekt am Himmel. Storm:
Damit erreicht man ein hohes Auflösungsvermögen. Man kann wirklich sehr feine Details sehen. Das LBT kann zehn Mal feinere Details auflösen als das Hubble-Raumteleskop.
Das Zusammenschalten von Teleskopen ist nichts Neues. Diese Interferometrie genannte Technik kommt auch bei Teleskopen auf Hawaii und bei der Europäischen Südsternwarte in Chile zum Einsatz. Doch bisher sehen die Astronomen damit nur entlang einer Linie sehr scharf. Erst das LBT zeigt bei der Interferometrie auch Flächen extrem scharf- es liefert also richtige Bilder. Storm:
Das Besondere ist, dass diese Spiegel sehr groß sind und nahe aneinander. Das heißt: Man kann damit wirklich Bilder erzeugen. Diese Interferometrie ist auch von anderen Observatorien bekannt. Aber normalerweise sind die Teleskope weiter voneinander entfernt. Es ist damit sehr schwierig, Bilder zu erzeugen. Man kann hohe Auflösung in einer Richtung erzielen, aber man kann keine Bilder daraus machen. Für einfache Objekte kann man mit den anderen Teleskopen eine gute Idee bekommen, wie sie voneinander getrennt sind. Aber Bilder von Galaxien kann man nicht damit machen. Da ist das LBT besonders. Da kann man wirklich so etwas machen.
Ein Problem ist allerdings die wabernde Lufthülle über dem Teleskop. Sie verschmiert das Licht der Sterne ein wenig. Doch das LBT-Team weiß Abhilfe: Die Sekundärspiegel lenken nicht nur das vom Hauptspiegel reflektierte Sternenlicht aus dem Teleskop in die Kameras und Messinstrumente, sondern sie korrigieren dabei auch die Luftunruhe. Storm:
Diese Sekundärspiegeln sind besonders, weil sie sehr groß sind, 90 Zentimeter, aber nur 1,5 Millimeter dick. Das ist wirklich ein sehr empfindliches Teil. Es ist sehr flexibel. Normalerweise möchte man einen Spiegel sehr steif haben, aber hier möchten wir es gerne sehr flexibel haben, weil das wird dann über 672 Aktuatoren gesteuert. Man kann die Form vom Spiegel mehrere Hundert Mal pro Sekunde ändern. Damit kann man die atmosphärischen Störungen ausgleichen und dabei sehr scharfe Bilder erzeugen.
In Potsdam werden gerade Instrumente gebaut, die bei der Steuerung des Teleskops und beim Justieren des Spiegels zum Einsatz kommen sollen. In Planung ist zudem ein einzigartig genaues Instrument, das das Licht aus dem All in seine Bestandteile zerlegt. Wenn alles gut geht, steht den Astronomen der unerreicht scharfe Doppelblick des LBT in zwei bis drei Jahren zur Verfügung. Und wohin würde Jesper Storm dann als Erstes am liebsten blicken?
Mit der Interferometrie, wenn das wirklich läuft: Dann gibt es schon eine Liste mit 120 Sternen, die Planeten haben. Und das wäre natürlich ein Projekt, da zu schauen: Können wir wirklich einen Planeten sehen? Kann man ein Bild von einem Planet bekommen? Das wäre natürlich wunderbar.