
Der frühere FDP-Bundestagsabgeordnete richtete seine Kritik vor allem gegen die Zusammenstellung der geplanten Spitzensport-Agentur, in der in der neuen Entwurfsfassung dem DOSB nur einer von fünf Sitzen im entscheidenden Stiftungsrat zugesprochen wird. Diese neue Struktur gebe der Politik in Frickes Augen zu viel Macht, obwohl die fachliche Expertise über Entscheidungen, welche Sportarten und Sportlerinnen und Sportler gefördert werden sollten, im Sportsystem sei.
"Sport und Politik müssen 'Balance of Power' haben"
Fricke sagte im Sportgespräch des Deutschlandfunks: "Wir akzeptieren vollkommen, dass derjenige, der Geld bezahlt, ausdrücklich mitreden muss. Aber die Frage, was dann fachlich die richtige Entscheidung ist - da kann es nicht sein, dass das die Politik macht. Wir haben doch in unserer Geschichte gelernt, dass Sport und Politik immer eine gewisse 'Balance of Power' haben müssen. Der Sport darf sich nicht der Politik bedienen. Aber erst recht darf sich nicht die Politik des Sportes bedienen."
Der neue Entwurf sieht nicht mehr vor, dass die Spitze der Agentur zu gleichen Teilen mit Vertretern aus der Politik und aus dem DOSB zusammengesetzt wird. Der Sport habe stattdessen vor allem beratende Funktion, und zwar im Sportfachbeirat. Dort sollen neben sechs DOSB-Vertretern auch zehn Vertreter aus verschiedenen Sportbereichen wie Trainer- oder Athletenvertretungen sitzen.
Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
