Man muss mit diesen heute vorgelegten Zahlen noch etwas vorsichtig umgehen. Die als Maßstab geltenden Bilanzen der Deutschen Gesellschaft für Konsumforschung werden erst für Ende Juni erwartet, aber es gibt Umfragen und Recherchen der Deutschen Umwelthilfe ebenso der meist mittelständischen Brauerei- und Großhandelsverbände. Und die zeigen zumindest einen Trend auf. Es geht natürlich auch ein wenig um Rechthaberei, wer hatte bei der Einführung der neuen Pfandregelungen mit seinen Vorhersagen Recht? Steht die Dose vor dem Comeback oder ist sie ein Auslaufmodell? Setzt sich eher Einweg- oder Mehrweg durch? Und Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, hat darauf eine klare Antwort.
"Gott sei dank haben sich die Dosen auf Plakatwände beschränkt. In den Regalen sind vereinzelt Dosen eingelistet, aber noch viel mehr wurden Dosen auch ausgelistet. Und was noch wichtiger ist: Die Verbraucher kaufen Dosen immer weniger. Wir wissen aus Berichten von den wenigen, verbliebenen Dosenherstellern in Deutschland, dass der Verkauf an Abnehmer in Deutschland katastrophal sei. Und dass man glücklicherweise noch das Exportgeschäft habe. Das heißt, der Verbraucher möchte verstärkt Mehrweg haben."
Ein wesentliches Argument, warum vielleicht am Ende Mehrweg der Gewinner der Reform sein könnte, war ja die Erkenntnis, dass durch eine Vereinheitlichung des Pfandes beim Einweg und auch den Rücknahmeverpflichtungen des Handels Kosten entstehen. Einweg wurde durch die Reform also etwas teurer. Ein möglicher Kostenvorteil von Einwegprodukten gegenüber Mehrweg gehört somit der Vergangenheit an. Roland Demleitner ist der Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien.
Wir haben jetzt eine Rücknahmeverpflichtung, die dazu führt, dass die Kosten jetzt wirklich auf die jeweiligen Produkte umgewälzt werden müssen. Wenn ein Discounter-Supermarkt heute sein Mineralwasser für 19 Cent verkauft, und dabei aber Entsorgungskosten von bis zu 10 Cent zusätzlich hat, dann müssen diese Kosten umgelegt werden. Früher hieß es bei Einweg ja Ex und hopp, heute heißt es Ex und zurück. Und diese Kosten müssen ja getragen werden.
In der Tendenz also, so die Verbände heute hier in Berlin, bleibe Mehrweg die tragende Säule des deutschen Getränkemarktes. Und besonders sichtbar werde diese Feststellung beim Bierverkauf. Die Glas-Mehrwegflasche liege hier inzwischen ganz deutlich vorn. Günther Guder vom Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels:
"Bis einschließlich April dieses Jahres ist der Anteil von Bier-Mehrwegflaschen im Einzelhandel bei 91,5 Prozent geblieben. Vor Einführung des Dosenpfandes lag der Einweganteil ja noch bei 34 Prozent, damals war der Mehrweganteil auf 66 Prozent abgesackt. Heute haben wir wieder eine Traumquote bei Mehrweg, das ist eindeutig auf das Pfand zurückzuführen."
Und ein Streitfall sorgte ja für Aufmerksamkeit in den vergangenen Wochen. Coca-Cola und McDonald's brachten zur Fußball-WM eine runde Plastikflasche auf den Markt, die als Mehrweg deklariert war, aber nicht bepfandet wurde. Man wollte damit wohl Lücken im Gesetz nutzen. Fünf Millionen Flaschen seien davon produziert worden, so die Umwelthilfe, die mit einer Wettbewerbsklage drohte. Pünktlich zur WM soll damit Schluss sein, so Geschäftsführer Jürgen Resch.
"Und wir freuen uns umso mehr, weil wir am Freitag mit McDonald's rund zehn Stunden verhandelt haben. Wir haben eine Vereinbarung, dass ab heute Abend mit dem Verkauf dieser Verpackung, die ja keine Mehrwegflasche ist, in ganz Deutschland aufgehört werden soll."
Und in den Fußballstadien und auch den Fan-Meilen soll während der WM ja auch nur Mehrweg angeboten werden. Es scheint somit einen Trend zu geben, der da heißt, dass Einweg nicht der Gewinner der neuen Pfandregelungen ist, Mehrweg bleibt da wohl konstant oder steigert sogar die eigene Quote. Aber wie gesagt, es sind vorläufige Bilanzen.
"Gott sei dank haben sich die Dosen auf Plakatwände beschränkt. In den Regalen sind vereinzelt Dosen eingelistet, aber noch viel mehr wurden Dosen auch ausgelistet. Und was noch wichtiger ist: Die Verbraucher kaufen Dosen immer weniger. Wir wissen aus Berichten von den wenigen, verbliebenen Dosenherstellern in Deutschland, dass der Verkauf an Abnehmer in Deutschland katastrophal sei. Und dass man glücklicherweise noch das Exportgeschäft habe. Das heißt, der Verbraucher möchte verstärkt Mehrweg haben."
Ein wesentliches Argument, warum vielleicht am Ende Mehrweg der Gewinner der Reform sein könnte, war ja die Erkenntnis, dass durch eine Vereinheitlichung des Pfandes beim Einweg und auch den Rücknahmeverpflichtungen des Handels Kosten entstehen. Einweg wurde durch die Reform also etwas teurer. Ein möglicher Kostenvorteil von Einwegprodukten gegenüber Mehrweg gehört somit der Vergangenheit an. Roland Demleitner ist der Geschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Privatbrauereien.
Wir haben jetzt eine Rücknahmeverpflichtung, die dazu führt, dass die Kosten jetzt wirklich auf die jeweiligen Produkte umgewälzt werden müssen. Wenn ein Discounter-Supermarkt heute sein Mineralwasser für 19 Cent verkauft, und dabei aber Entsorgungskosten von bis zu 10 Cent zusätzlich hat, dann müssen diese Kosten umgelegt werden. Früher hieß es bei Einweg ja Ex und hopp, heute heißt es Ex und zurück. Und diese Kosten müssen ja getragen werden.
In der Tendenz also, so die Verbände heute hier in Berlin, bleibe Mehrweg die tragende Säule des deutschen Getränkemarktes. Und besonders sichtbar werde diese Feststellung beim Bierverkauf. Die Glas-Mehrwegflasche liege hier inzwischen ganz deutlich vorn. Günther Guder vom Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels:
"Bis einschließlich April dieses Jahres ist der Anteil von Bier-Mehrwegflaschen im Einzelhandel bei 91,5 Prozent geblieben. Vor Einführung des Dosenpfandes lag der Einweganteil ja noch bei 34 Prozent, damals war der Mehrweganteil auf 66 Prozent abgesackt. Heute haben wir wieder eine Traumquote bei Mehrweg, das ist eindeutig auf das Pfand zurückzuführen."
Und ein Streitfall sorgte ja für Aufmerksamkeit in den vergangenen Wochen. Coca-Cola und McDonald's brachten zur Fußball-WM eine runde Plastikflasche auf den Markt, die als Mehrweg deklariert war, aber nicht bepfandet wurde. Man wollte damit wohl Lücken im Gesetz nutzen. Fünf Millionen Flaschen seien davon produziert worden, so die Umwelthilfe, die mit einer Wettbewerbsklage drohte. Pünktlich zur WM soll damit Schluss sein, so Geschäftsführer Jürgen Resch.
"Und wir freuen uns umso mehr, weil wir am Freitag mit McDonald's rund zehn Stunden verhandelt haben. Wir haben eine Vereinbarung, dass ab heute Abend mit dem Verkauf dieser Verpackung, die ja keine Mehrwegflasche ist, in ganz Deutschland aufgehört werden soll."
Und in den Fußballstadien und auch den Fan-Meilen soll während der WM ja auch nur Mehrweg angeboten werden. Es scheint somit einen Trend zu geben, der da heißt, dass Einweg nicht der Gewinner der neuen Pfandregelungen ist, Mehrweg bleibt da wohl konstant oder steigert sogar die eigene Quote. Aber wie gesagt, es sind vorläufige Bilanzen.