Nötig seien zusätzlich jährliche Ausgaben von bis zu 800 Milliarden Euro, schrieb Draghi in dem in Brüssel vorgestellten Strategiebericht zur EU-Wettbewerbsfähigkeit. Dafür empfahl der ehemalige italienische Regierungschef die Aufnahme neuer Gemeinschaftsschulden wie zuletzt in der Corona-Pandemie. Angesichts der Konkurrenz aus den USA und China sprach Draghi von einer existenziellen Herausforderung. Draghi stellte seine Studie gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen vor, die den Bericht in Auftrag gegeben hatte.
Bundesfinanzminister Lindner äußerte sich skeptisch zu dem Vorschlag. Dadurch würden strukturelle Probleme nicht gelöst, erklärte Lindner. Die Vergemeinschaftung von Risiken schaffe demokratische und fiskalische Probleme. Deutschland werde dem nicht zustimmen.
Diese Nachricht wurde am 09.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.