Bei Olympia wird immer noch die Technik aus der Mitte des letzten Jahrhunderts benutzt. Während sich die Degenfechter auf der schmalen Bahn vor- und zurückkämpfen, müssen sie ein Kabel hinter sich her ziehen. Das wird auf Rollen an den beiden Enden der Bahn auf- und abgespult. Bruno Jerebicnik, Diplom Fechtmeister aus Berlin, versteht das nicht. Denn er ist ein großer Fan der drahtlosen Variante, die er entwickelt hat.
Das System ist vorgestellt worden ab 1989 bei internationalen Tourniere, bei Weltmeisterschaften. Vielleicht so zwischen 35 und 40 mal bereits. Momentan ist es so, dass unsere Systeme problemlos arbeiten.
Genau wie bei den alten Zählsystemen mit Kabel befindet sich bei dem drahtlosen System in der Spitze der Stosswaffe ein Druckknopf. Wenn der Degenfechter zustößt, wird er gedrückt und der Alarm leuchtet auf. Doch beim Degenfechten gibt es zwei Arten Treffer: den auf den Körper, das sind die die zählen. Und den auf den gegnerischen Degen mit seiner kleinen Schale, die den Griff schützt, aus Metall ist, und elektrisch leitet. Diese Treffer zählen nicht. Bei kabelgestützten Geräten sorgt ein elektrischer Stromkreis durch eben die Kabel dafür, das zu unterscheiden. Das geht bei den drahtlosen Systemen nicht. Daher musste Bruno Jerebicnik eine spezielle Degenspitze mit speziellen elektrischen Kontakten entwickeln.
Das ist ein total simpler Ansatz. Es ging nur darum, wie kann ich den Schalentreffer eliminieren. Alles andere ist ja kein Problem. Die Funkstrecke ist kein Problem, das kann jeder, das sieht man am Handy.
Das Funkgerät sitzt in einem Zigarettenschachtel großen Kästchen am Rücken des Sportlers. Per Funk stellt die Elektronik fest, bei wem der Schalter zuerst gedrückt wurde, wer also schneller getroffen hat. Denn in der Logik des Kampfsports kann nur der erste Treffer zählen. Das hört sich einfach an, ist aber sehr anspruchsvoll, denn es geht um Zehntelsekunden. Deshalb hat der internationale Fechterbund, kurz FIE, Bedenken: Die Funkstrecke sei ein zu großer Risikofaktor, außerdem könne sie und damit das Ergebnis manipuliert werden. Doch Bruno Jerebicnik sagt, er habe auch das Problem im Griff:
Es wird ein Signal ausgesendet. Gleichzeitig das Signal, das aufgefangen wird, wird überprüft, ob es stimmt, es ist ja kodiert. Es wird rückgefragt. Sie haben also zwei Funkstrecken, das heißt, ich frage, bekomme Antwort, frage noch einmal und dann wird es erst signalisiert. Also dazwischen zu manipulieren ist sehr schwer.
Doch die FIE setzt trotzdem lieber auf das System einer ukrainischen Firma, das weder Kabel noch Funk braucht. Es arbeitet so ähnlich wie ein Metalldetektor. Das geht bei den Säbelfechtern, die nur an der an der Metallweste des Oberkörpers getroffen werden dürfen. Sie haben jetzt in Athen damit gekämpft. Doch für die Degenfechter, die auf den ganzen Körper zielen, funktioniert es noch nicht. Denn es reagiert zu empfindlich auf Metall in der Umgebung. So kann es sein, dass auch auf der nächsten Olympiade die Degenfechter noch angeleint sein werden. Auch weil manche meinen, dass das Kabel beim Fechten gar nicht stört. Bruno Jerebicnik ist da anderer Auffassung. Und auch wenn die Entscheidungen des FIE weiterhin so - wie er meint - undurchschaubar bleiben, und der Fechterbund sein funktionierendes System nicht unterstützt, so hat er doch andere große Pläne damit:
Also das was uns vorstrebt ist einfach, die Bewegungsfreiheit dem Fechter zurückzugeben durch die neue moderne Technik. Wir würden also auf ein Karree mit 7 x 7 Meter gehen, in diesem Karree fechten, haben das auch schon bei eine Weltpremiere vorgestellt. Es waren Beobachter des Weltverbands da, es wurden wieder Aussagen getroffen, Fantastisch, Prima, super, richtungweisend, mehr war nicht. Aufgrund dessen werden wir das Spielchen anders benennen, Allround Fencing, und jetzt sind wir gerade dabei das aufzubauen mit Jugendlichen, und ich denke, in so 4 bis 5 Jahren haben wir richtig Spaß.
Das System ist vorgestellt worden ab 1989 bei internationalen Tourniere, bei Weltmeisterschaften. Vielleicht so zwischen 35 und 40 mal bereits. Momentan ist es so, dass unsere Systeme problemlos arbeiten.
Genau wie bei den alten Zählsystemen mit Kabel befindet sich bei dem drahtlosen System in der Spitze der Stosswaffe ein Druckknopf. Wenn der Degenfechter zustößt, wird er gedrückt und der Alarm leuchtet auf. Doch beim Degenfechten gibt es zwei Arten Treffer: den auf den Körper, das sind die die zählen. Und den auf den gegnerischen Degen mit seiner kleinen Schale, die den Griff schützt, aus Metall ist, und elektrisch leitet. Diese Treffer zählen nicht. Bei kabelgestützten Geräten sorgt ein elektrischer Stromkreis durch eben die Kabel dafür, das zu unterscheiden. Das geht bei den drahtlosen Systemen nicht. Daher musste Bruno Jerebicnik eine spezielle Degenspitze mit speziellen elektrischen Kontakten entwickeln.
Das ist ein total simpler Ansatz. Es ging nur darum, wie kann ich den Schalentreffer eliminieren. Alles andere ist ja kein Problem. Die Funkstrecke ist kein Problem, das kann jeder, das sieht man am Handy.
Das Funkgerät sitzt in einem Zigarettenschachtel großen Kästchen am Rücken des Sportlers. Per Funk stellt die Elektronik fest, bei wem der Schalter zuerst gedrückt wurde, wer also schneller getroffen hat. Denn in der Logik des Kampfsports kann nur der erste Treffer zählen. Das hört sich einfach an, ist aber sehr anspruchsvoll, denn es geht um Zehntelsekunden. Deshalb hat der internationale Fechterbund, kurz FIE, Bedenken: Die Funkstrecke sei ein zu großer Risikofaktor, außerdem könne sie und damit das Ergebnis manipuliert werden. Doch Bruno Jerebicnik sagt, er habe auch das Problem im Griff:
Es wird ein Signal ausgesendet. Gleichzeitig das Signal, das aufgefangen wird, wird überprüft, ob es stimmt, es ist ja kodiert. Es wird rückgefragt. Sie haben also zwei Funkstrecken, das heißt, ich frage, bekomme Antwort, frage noch einmal und dann wird es erst signalisiert. Also dazwischen zu manipulieren ist sehr schwer.
Doch die FIE setzt trotzdem lieber auf das System einer ukrainischen Firma, das weder Kabel noch Funk braucht. Es arbeitet so ähnlich wie ein Metalldetektor. Das geht bei den Säbelfechtern, die nur an der an der Metallweste des Oberkörpers getroffen werden dürfen. Sie haben jetzt in Athen damit gekämpft. Doch für die Degenfechter, die auf den ganzen Körper zielen, funktioniert es noch nicht. Denn es reagiert zu empfindlich auf Metall in der Umgebung. So kann es sein, dass auch auf der nächsten Olympiade die Degenfechter noch angeleint sein werden. Auch weil manche meinen, dass das Kabel beim Fechten gar nicht stört. Bruno Jerebicnik ist da anderer Auffassung. Und auch wenn die Entscheidungen des FIE weiterhin so - wie er meint - undurchschaubar bleiben, und der Fechterbund sein funktionierendes System nicht unterstützt, so hat er doch andere große Pläne damit:
Also das was uns vorstrebt ist einfach, die Bewegungsfreiheit dem Fechter zurückzugeben durch die neue moderne Technik. Wir würden also auf ein Karree mit 7 x 7 Meter gehen, in diesem Karree fechten, haben das auch schon bei eine Weltpremiere vorgestellt. Es waren Beobachter des Weltverbands da, es wurden wieder Aussagen getroffen, Fantastisch, Prima, super, richtungweisend, mehr war nicht. Aufgrund dessen werden wir das Spielchen anders benennen, Allround Fencing, und jetzt sind wir gerade dabei das aufzubauen mit Jugendlichen, und ich denke, in so 4 bis 5 Jahren haben wir richtig Spaß.