
In der Jurybegründung heißt es: "Seit über 60 Jahren transformiert Nele Hertling Berlin. Durch radikal zeitgenössische Kunst und Künstler*innen, deren selbstbestimmte und eigensinnige Arbeit sie unterstützt, ermöglicht, fördert und begleitet."
Hertling sagte im Deutschlandfunk Kultur, bereits seit ihren Anfängen an der Akademie der Künste sei sie in Prozesse involviert gewesen, die nicht nur mit dem Theater zu tun gehabt hätten, sondern auch mit gesellschaftlicher Veränderung und Aufklärung außerhalb des Theaters. Die Akademie sei damals in West-Berlin der einzige Ort gewesen, in dem man bewusst versucht habe, an die Zeit vor dem Faschismus wieder anzuknüpfen; sie habe versucht, die zwölf Jahre Schrecken zu überwinden durch anknüpfen an das, was man einmal gehabt habe. Hertling betonte, das sei das Entscheidende gewesen. Sie habe das im Theaterbereich in diese Richtung mitgedacht und gearbeitet.
Der Theaterpreis Berlin wird seit 1988 durch die Stiftung Preußische Seehandlung verliehen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert.
Diese Nachricht wurde am 12.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.