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Nach Todesschuss
Dreharbeiten für den Western "Rust" gehen weiter

Nachdem die Anklage gegen den US-Schauspieler Alec Baldwin wegen des tödlichen Schusses auf eine Kamerafrau während eines Drehs fallengelassen wurde, gehen die Dreharbeiten zu dem Western "Rust" jetzt weiter.

24.04.2023
    Zu sehen ist eine Luftaufnahme der Bonanza Creek Ranch, man sieht eine simple Kirche aus Holz mit einem Kreuz obendrauf, drumherum sind Filmequipment und mehrere Autos zu sehen.
    Bonanza Creek Ranch: Hier erschoss US-Schauspieler Alec Baldwin versehentlich eine Kamerafrau. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Jae C. Hong)
    Baldwin hatte vor gut eineinhalb Jahren die Kamerafrau Halyna Hutchins mit einer in dem Film verwendeten Waffe versehentlich erschossen, als er mit dem Colt hantierte. Untersuchungen ergaben, dass eine echte Kugel in der Waffe war. Baldwin war wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Die Ermittlungen in dem Fall sollen laut der Staatsanwaltschaft fortgesetzt werden. Dass die Arbeiten nun weitergingen sei "bittersüß", sagte Regisseur Joel Souza. Er und sein Team wollten mit der Fertigstellung des Films auch die Arbeit von Hutchins würdigen. Souza wurde von derselben Kugel verletzt, die die Kamerafrau tötete. Die Dreharbeiten finden an einem neuen Drehort, auf der Yellowstone Film Ranch, im US-Bundesstaat Montana statt und sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein. Funktionsfähige Waffen und Munition sind nun am Set nicht mehr erlaubt.
    Der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, ist als ausführender Produzent mit beteiligt. Die Kamerafrau Bianca Cline wirkt auf Wunsch von Hutchins mit. Neben dem Western-Spielfilm soll gleichzeitig eine Dokumentation über Leben und Werk der getöteten Kamerafrau gedreht werden.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.