Frank Olbert: Herr Kapfer, das Zitat "Jeder ist ein Künstler" bezieht sich auf Joseph Beuys. Ist Beuys eine Art Pate für die Aktion?
Herbert Kapfer: Ja und nein, muss man sagen, denn dieser Satz stammt aus einem Manifest der Siebziger Jahre von Joseph Beuys, aber wenn wir heute mit diesem Zitat spielen, hat das natürlich einen ganz anderen Hintergrund. Für uns war an der Abwandlung des Satzes zu "Jeder ist ein Künstler - du hast drei Minuten" sehr reizvoll, dass wir einerseits eine große Einladung aussprechen. Man denkt da an Andy Warhol und die 15 Minuten, für die man ein Star sein könnte. Es ist andrerseits auch ein Spiel mit dem Populismus oder Pseudo-Populismus.
Frank Olbert: Gibt es Kriterien dafür, welche Einreichungen in der Galerie zugelassen werden und welche nicht?
Herbert Kapfer: Wir haben nach wie vor bei Online-Angeboten ein ungelöstes Problem mit den Rechten. Man kann also nicht mit fremdem Material Collagen bauen. Man muss mit selbst produziertem Material arbeiten. Aber das ist ja auch nochmal eine zusätzliche Herausforderung. Eine weitere Begrenzung ist das strikte Drei-Minuten-Format, wobei wir das auch spielerisch sehen. Man hat alle Freiheiten, aber man hat sie nur drei Minuten lang.
Das Spannende für uns an dem Projekt ist, dass wir erst einmal eine Einladung an alle aussprechen, teilzunehmen. Dann haben wir aber eine Reihe von Kuratoren angesprochen, die diese Arbeiten bewerten oder kommentieren werden. Wir stellen uns vor, dass im Verlauf mehrerer Monate sehr unterschiedliche Arbeiten mitsamt Kommentar zusammenkommen werden, sodass deutlich wird, was es überhaupt für Kriterien gibt. Es wird also sozusagen Äpfel und Birnen geben, aber sie werden nicht miteinander verglichen. sondern jeder Apfel und jede Birne wird spezifisch begutachtet.
Die "artmix.podcast.galerie" ist ab dem 1. Juni zu finden unter www.br-online.de.
Herbert Kapfer: Ja und nein, muss man sagen, denn dieser Satz stammt aus einem Manifest der Siebziger Jahre von Joseph Beuys, aber wenn wir heute mit diesem Zitat spielen, hat das natürlich einen ganz anderen Hintergrund. Für uns war an der Abwandlung des Satzes zu "Jeder ist ein Künstler - du hast drei Minuten" sehr reizvoll, dass wir einerseits eine große Einladung aussprechen. Man denkt da an Andy Warhol und die 15 Minuten, für die man ein Star sein könnte. Es ist andrerseits auch ein Spiel mit dem Populismus oder Pseudo-Populismus.
Frank Olbert: Gibt es Kriterien dafür, welche Einreichungen in der Galerie zugelassen werden und welche nicht?
Herbert Kapfer: Wir haben nach wie vor bei Online-Angeboten ein ungelöstes Problem mit den Rechten. Man kann also nicht mit fremdem Material Collagen bauen. Man muss mit selbst produziertem Material arbeiten. Aber das ist ja auch nochmal eine zusätzliche Herausforderung. Eine weitere Begrenzung ist das strikte Drei-Minuten-Format, wobei wir das auch spielerisch sehen. Man hat alle Freiheiten, aber man hat sie nur drei Minuten lang.
Das Spannende für uns an dem Projekt ist, dass wir erst einmal eine Einladung an alle aussprechen, teilzunehmen. Dann haben wir aber eine Reihe von Kuratoren angesprochen, die diese Arbeiten bewerten oder kommentieren werden. Wir stellen uns vor, dass im Verlauf mehrerer Monate sehr unterschiedliche Arbeiten mitsamt Kommentar zusammenkommen werden, sodass deutlich wird, was es überhaupt für Kriterien gibt. Es wird also sozusagen Äpfel und Birnen geben, aber sie werden nicht miteinander verglichen. sondern jeder Apfel und jede Birne wird spezifisch begutachtet.
Die "artmix.podcast.galerie" ist ab dem 1. Juni zu finden unter www.br-online.de.