Togo
Drei Monate Sendeverbot für zwei französische Rundfunkanstalten

Im westafrikanischen Togo ist für die französischen Sender "France 24" und "Radio France Internationale" ein Sendeverbot für drei Monate verhängt worden.

    Faure Gnassingbé sitzt auf einem vergoldeten Sessel, hinter ihm die Flagge Togos.
    Togos Präsident und Langzeitherrscher Faure Gnassingbé (Archivbild) (picture alliance / photothek / Ute Grabowsky)
    In mehreren Beiträgen seien falsche Tatsachen verbreitet und tendenziöse Äußerungen getätigt worden, teilte die Medienbehörde mit. Dies würde die Stabilität des Landes und das Ansehen der Institutionen beeinträchtigen. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten die beiden Sender ihr Bekenntnis zu den ethischen Grundsätzen des Journalismus sowie ihre Unterstützung der Redaktionen. Die Journalisten würden unabhängig, unparteiisch und ausgewogen berichten.
    Anfang des Monats fanden in der Hauptstadt Lomé Proteste gegen die Regierung statt. Togo wird seit 2005 von Präsident Faure Gnassingbé regiert, dem Nachfolger seines Vaters, der fast 38 Jahre lang an der Spitze des Landes stand. Togo liegt im aktuellen Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen auf Platz 121 von 180, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.