13 Uhr, Chemielabor an der Münchner Ludwigs-Maximilians-Universität. Mehrere Gruppen von Abiturienten warten auf ihr Praktikum - in Kittel, mit Schutzbrille und Schreibutensilien. Je 19 Praktikanten sind auf die dreizehn Laborsäle aufgeteilt, begleitet von je einem Assistenten und Tutoren aus höheren Semestern:
"Wir machen heute eine Tetration von Salzsäure mit Natronlauge. Gestern haben die Studenten die entsprechende Maßlösung hergestellt und können heute damit loslegen."
Gut 280 Praktikantinnen und Praktikanten begannen Anfang September das Vorpraktikum. Einige hörten gleich in den ersten Tagen auf, manche hielten eine Woche durch. Der Grund: zu viel Arbeit, zu wenig Freizeit oder ein anderer Studienplatz. Die übrigen 240 sind noch immer von ihrem Studienwunsch Chemie überzeugt.
"Ich bin immer noch dabei, ja, weil es eben wichtig ist, mal rein zu schnuppern, den Studiengang kennen zu lernen, weil es wirklich zeitintensiv ist. Ja, man bekommt einen guten Überblick, wie das im Studium dann abläuft."
"Ja, ich werde mich einschreiben hier für den Studiengang. Es ist schon anstrengend, das auf jeden Fall. Das Chemiestudium ist kein Zuckerschlecken, aber es macht auch Spaß"
"Ich werde mich gar nicht umentscheiden. Also ich werde weiter bei Chemie bleiben, weil das schon immer mein Traum oder eben meine Berufung war."
Noch am Vormittag saßen die angehenden Erstsemester bei Hans-Christian Böttcher in der Vorlesung. Das Thema: Neutralisieren von Basen und Säuren. Fast normaler Schulstoff. Bei der geringen Zulassungsvoraussetzung - einem 2,5 Notendurchschnitt - werde am Anfang vieles wiederholt, sagt der Dozent.
"Sicherlich. Es ist eine Mischung aus dem, was in der Schule dran war und dem, was im ersten Semester auf sie zukommt, aber wobei ich mich immer bemühe, weil ich den Schulstoff kenne, dass ich bei dem hauptsächlich bleibe, auf dem aufbaue, ein paar neue Dinge einschiebe, aber das sind höchstens zehn Prozent, die neu auf die Leute einbrechen."
Diese Wiederholungen sind Teil des Programms, erklärt Thomas Engel, der verantwortliche Studienkoordinator der Fakultät. Oft kämen Abiturienten zusammen, die entweder frühzeitig Chemie abgewählt hätten oder einen Chemieleistungskurs absolvierten. Die Angleichung der Level passierte früher im ersten Semester. Mit Hilfe des Vorpraktikums können die Studierenden jetzt auf demselben Wissensstand ins Studium starten. Wohl auch deshalb konnte die Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU München die Abbrecherquote von 40 Prozent auf unter zehn Prozent senken, meint der Studienkoordinator. Hinzu kommt eine enorme Zeitersparnis für alle Seiten, denn das Vorpraktikum wird später bei dem eigentlichen Grundpraktikum angerechnet, bei den Dozenten wie auch bei den Studierenden so Engel.
"Wir haben aus dem normalerweise zwölfwöchigen Praktikum, was wir im ersten Semester fahren, drei Wochen herausgenommen und das als Vorpraktikum quasi konzipiert und dann im ersten Semester die restlichen neun Wochen als normales Grundpraktikum, was aber auch neu gestaltet worden ist, inhaltlich, aber die Gesamtzeit für die Studierenden wie auch Dozenten und Assistenten ist eben gleich."
Die Abschlussklausur zum Ende des Vorpraktikums in dieser Woche soll dem Dozenten und den Studierenden noch einmal den tatsächlichen Wissensstand zeigen. Wer durchfällt, kann wiederholen oder erhält eine Intensivierungsstunde bei Dozent Böttcher. Eine absolut nachahmenswerte Initiative meint Abiturient Fridjof Wörmann. Der Hamburger hat sich wegen des Vorpraktikums für ein Studium in München entschieden:
"Es ist so, ich wusste schon in der Schule, dass ich Chemie studieren will. Da habe ich geguckt, welche ist die beste Uni in Deutschland und da haben mir mehrere Rankings gesagt, dass es eben in München ist. Ich komme ja eigentlich aus Hamburg und da dachte ich mir so, ja gucke ich mal, und bin jetzt eben hier und bin ziemlich begeistert. Das Vorpraktikum ist echt gut und ich glaube, wenn man noch nicht so genau weiß, ob das für einen ist, kann man sehen, okay, so läuft der Alltag ab. Dann kann man sich überlegen, ist das was für mich oder nicht. Also ich sage, für mich ist es was. Mal schauen, wie es weitergeht."
"Wir machen heute eine Tetration von Salzsäure mit Natronlauge. Gestern haben die Studenten die entsprechende Maßlösung hergestellt und können heute damit loslegen."
Gut 280 Praktikantinnen und Praktikanten begannen Anfang September das Vorpraktikum. Einige hörten gleich in den ersten Tagen auf, manche hielten eine Woche durch. Der Grund: zu viel Arbeit, zu wenig Freizeit oder ein anderer Studienplatz. Die übrigen 240 sind noch immer von ihrem Studienwunsch Chemie überzeugt.
"Ich bin immer noch dabei, ja, weil es eben wichtig ist, mal rein zu schnuppern, den Studiengang kennen zu lernen, weil es wirklich zeitintensiv ist. Ja, man bekommt einen guten Überblick, wie das im Studium dann abläuft."
"Ja, ich werde mich einschreiben hier für den Studiengang. Es ist schon anstrengend, das auf jeden Fall. Das Chemiestudium ist kein Zuckerschlecken, aber es macht auch Spaß"
"Ich werde mich gar nicht umentscheiden. Also ich werde weiter bei Chemie bleiben, weil das schon immer mein Traum oder eben meine Berufung war."
Noch am Vormittag saßen die angehenden Erstsemester bei Hans-Christian Böttcher in der Vorlesung. Das Thema: Neutralisieren von Basen und Säuren. Fast normaler Schulstoff. Bei der geringen Zulassungsvoraussetzung - einem 2,5 Notendurchschnitt - werde am Anfang vieles wiederholt, sagt der Dozent.
"Sicherlich. Es ist eine Mischung aus dem, was in der Schule dran war und dem, was im ersten Semester auf sie zukommt, aber wobei ich mich immer bemühe, weil ich den Schulstoff kenne, dass ich bei dem hauptsächlich bleibe, auf dem aufbaue, ein paar neue Dinge einschiebe, aber das sind höchstens zehn Prozent, die neu auf die Leute einbrechen."
Diese Wiederholungen sind Teil des Programms, erklärt Thomas Engel, der verantwortliche Studienkoordinator der Fakultät. Oft kämen Abiturienten zusammen, die entweder frühzeitig Chemie abgewählt hätten oder einen Chemieleistungskurs absolvierten. Die Angleichung der Level passierte früher im ersten Semester. Mit Hilfe des Vorpraktikums können die Studierenden jetzt auf demselben Wissensstand ins Studium starten. Wohl auch deshalb konnte die Fakultät für Chemie und Pharmazie der LMU München die Abbrecherquote von 40 Prozent auf unter zehn Prozent senken, meint der Studienkoordinator. Hinzu kommt eine enorme Zeitersparnis für alle Seiten, denn das Vorpraktikum wird später bei dem eigentlichen Grundpraktikum angerechnet, bei den Dozenten wie auch bei den Studierenden so Engel.
"Wir haben aus dem normalerweise zwölfwöchigen Praktikum, was wir im ersten Semester fahren, drei Wochen herausgenommen und das als Vorpraktikum quasi konzipiert und dann im ersten Semester die restlichen neun Wochen als normales Grundpraktikum, was aber auch neu gestaltet worden ist, inhaltlich, aber die Gesamtzeit für die Studierenden wie auch Dozenten und Assistenten ist eben gleich."
Die Abschlussklausur zum Ende des Vorpraktikums in dieser Woche soll dem Dozenten und den Studierenden noch einmal den tatsächlichen Wissensstand zeigen. Wer durchfällt, kann wiederholen oder erhält eine Intensivierungsstunde bei Dozent Böttcher. Eine absolut nachahmenswerte Initiative meint Abiturient Fridjof Wörmann. Der Hamburger hat sich wegen des Vorpraktikums für ein Studium in München entschieden:
"Es ist so, ich wusste schon in der Schule, dass ich Chemie studieren will. Da habe ich geguckt, welche ist die beste Uni in Deutschland und da haben mir mehrere Rankings gesagt, dass es eben in München ist. Ich komme ja eigentlich aus Hamburg und da dachte ich mir so, ja gucke ich mal, und bin jetzt eben hier und bin ziemlich begeistert. Das Vorpraktikum ist echt gut und ich glaube, wenn man noch nicht so genau weiß, ob das für einen ist, kann man sehen, okay, so läuft der Alltag ab. Dann kann man sich überlegen, ist das was für mich oder nicht. Also ich sage, für mich ist es was. Mal schauen, wie es weitergeht."