Archiv

Dresdner Philharmonie spielt Glass
Sinfonie nach Bowie

In seinen Berlin-Jahren hat David Bowie drei Alben aufgenommen: „Low“, „Heroes“ und „Lodger“. Sie inspirierten den Komponisten Philip Glass zu einer sinfonischen Trilogie. Der letzte Teil feierte in Dresden seine deutsche Erstaufführung.

Am Mikrofon: Marie König |
    Über 100 Musikerinnen und Musiker sitzen in Anzug und Kostüm mit ihren Instrumenten auf einer Bühne, vorne in der Mitte steht der Dirigent, neben ihm sitzt eine Frau an einer Orgel.
    Die Dresdner Philharmonie, gemeinsam mit der Organistin Iveta Apkalna und der Sängerin Angélique Kidjo (Oliver Killig)
    Die Drogen, die Hektik der amerikanischen Großstadt, der Druck der Öffentlichkeit - all das wollte David Bowie hinter sich lassen, als er 1976 nach Berlin zog. In der Mauerstadt entstand innerhalb weniger Jahre die Berlin-Trilogie, deren letzter Teil das Album "Lodger" bildet. Darauf basiert Philip Glass‘ zwölfte Sinfonie, ein großformatiges Werk für Orchester, Gesang und Orgel, das sich hauptsächlich mit den Texten des Albums auseinandersetzt. Die deutsche Erstaufführung der "Lodger"-Sinfonie bestritt die Dresdner Philharmonie, gemeinsam mit der Sängerin Angélique Kidjo und der Organistin Iveta Apkalna.
    Kurt Weills selten aufgeführte zweite Sinfonie sowie Leonard Bernsteins Tänze aus dem Musical "On The Town" komplettierten das Programm, das Dirigent Dennis Russel Davies zusammenstellte: "Im Prinzip sind alle drei Komponisten im Theater zuhause. Ich wollte Philips Werk sinnvoll präsentieren, gemeinsam mit Komponisten, die ihn auch verstehen würden."
    Philip Glass
    Sinfonie Nr. 12 "Lodger" für großes Orchester, Orgel und Gesang
    Leonard Bernstein
    Drei Tanz-Episoden aus dem Musical "On the Town"
    Kurt Weill
    Sinfonie Nr. 2
    Angélique Kidjo, Gesang
    Iveta Apkalna, Orgel
    Dresdner Philharmonie
    Leitung: Dennis Russel Davies
    Aufnahme vom 2.11.2019 aus dem Kulturpalast Dresden