
Das sei für die Erkrankten "dringend notwendig", sagte die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS, Müller, der Rheinischen Post. Zudem forderte sie eine umfassende Aufklärungskampagne. ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Es handelt sich dem Verband zufolge um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die zu starker körperlicher Behinderung führen kann. Erkrankte hätten oft eine sehr niedrige Lebensqualität. Ein Viertel könne das Haus nicht mehr verlassen, viele seien bettlägerig und fast zwei Drittel arbeitsunfähig. Weltweit betreffe es vermutlich mehr als 40 Millionen Menschen, in Deutschland etwa 650.000.
Müller lobte die Bemühungen der Bundesregierung, warb aber zugleich dafür, Fördermittel zielgerichtet einzusetzen. Dazu sei es unerlässlich, die Betroffenenperspektive einzubeziehen. Bundesgesundheitsministerin Warken (CDU) und Bundesforschungsministerin Bär (CSU) stellen am Nachmittag die "Allianz für postinfektiöse Erkrankungen: Long COVID und ME/CFS" vor. Ziel ist es, Forschung, Versorgung und Politik enger zu vernetzen, um Fortschritte zu beschleunigen. Müller nannte die Allianz vielversprechend, da sie alle zentralen Akteure einschließlich der Patientenorganisationen zusammenbringe.
Diese Nachricht wurde am 19.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
