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Naher Osten
Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats zu Luftangriffen auf Huthi-Milizen in Jemen

Die Luftangriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen sollen noch heute Thema im UNO-Sicherheitsrat sein.

    Das teilte die Vertretung Frankreichs mit. Das Land hat derzeit den Vorsitz in dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen inne. Die Dringlichkeitssitzung beantragt hatte Russland. - In der Nacht hatten die USA und Großbritannien Stellungen der Huthi im Jemen bombardiert. Präsident Biden sprach von einer "direkten Antwort" auf Attacken der Miliz gegen Handelsschiffe im Roten Meer. Der Sicherheitsberater im Weißen Haus, Kirby, beteuerte aber, man suche nicht die Eskalation und auch nicht den Konflikt mit dem Iran. Das Regime in Teheran gilt als Unterstützer der Huthi, die dortige Regierung verurteilte das Vorgehen, ebenso Vertreter der Terrororganisation Hamas und der Hisbollah. Der türkische Präsident Erogan bezeichnete die Luftangriffe als unverhältnismäßig. Im Jemen selbst protestierten zehntausende Menschen dagegen.
    Deutschland und etliche andere Länder stellten sich hinter den Angriff. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, das Recht auf Selbstverteidigung sei gegeben. Ähnlich äußerte sich die NATO. Die EU teilte mit, man bereite eine eigene Marinemission zur Sicherung der Handelsrouten im Roten Meer vor. Die Bundesregierung will sich daran beteiligen.
    Diese Nachricht wurde am 12.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.