Krieg in der Ukraine
Dritte Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland in Istanbul

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sollen heute in Istanbul erneut Verhandlungen beider Seiten stattfinden - und damit zum dritten Mal seit Mai. Der CDU-Außenpolitiker Ziemiak warnt im Dlf vor hohen Erwartungen.

    Türkische Sicherheitskräfte bewachen den Dolmabahce Palast in Istanbul, in dem die Verhandlungen stattfanden.
    Im Mai kamen in Istanbul erstmals russische und ukrainische Verhandler zu direkten Gesprächen zusammen, heute soll es das dritte Treffen geben. (picture alliance / AP / Dilara Acikgoz)
    Der ukrainische Präsident Selenskyj hat bereits im Vorfeld erklärt, dass es in erster Linie wieder um den Austausch von Gefangenen, aber auch um die Rückkehr von nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern gehen soll. Über eine Waffenruhe und ein mögliches Ende des Krieges sind nach Selenskyjs Worten Verhandlungen auf der Ebene der Staatschefs nötig. Kreml-Sprecher Peskow sagte dazu, für ein Treffen der Präsidenten sei es noch zu früh. Er hatte zuvor bereits betont, die Positionen beider Seiten seien diametral entgegengesetzt.
    Der CDU-Außenpolitiker Ziemiak sagte im Deutschlandfunk, seine Erwartungen an die Verhandlungen seien extrem niedrig. Russland gehe nicht auf die Forderungen aus Kiew ein und beharre auf Maximalpositionen. Dazu zählten die völlige Demilitarisierung der Ukraine und die Abtretung der vier völkerrechtswidrig annektierten Regionen im Osten der Ukraine sowie der Krim. Letztlich gehe es Russland um ein Ende der Souveränität der Ukraine.
    Diese Nachricht wurde am 23.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.