
Das Gericht von Palma verhängte eine Haftstrafe von zwei Jahren gegen den vorbestraften Mann, wie das "Diario de Mallorca" berichtete. Außerdem muss er wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eine Geldstrafe von 2.400 Euro zahlen. Der Angeklagte hatte sich schuldig bekannt, auf einem Landgut mehr als hundert Hähne für illegale Kämpfe gehalten zu haben. Viele der Tiere befanden sich nach Angaben der Polizei in einem sehr schlechten Zustand. Ihre Körper wiesen schwere Verletzungen auf, die offensichtlich von den Kämpfen stammten. Mehrere Tiere seien verendet, andere zur Pflege in einen Naturpark gebracht worden.
Der Fall wurde vor neun Jahren aufgedeckt. Da der Täter zeitweise untergetaucht war, kam es erst jetzt zu einer Verurteilung. Der Fund der Hähne erfolgte zufällig. Ausgangspunkt der damaligen Ermittlungen gegen ihn waren Drogendelikte.
Früher waren Hahnenkämpfe auf Mallorca weit verbreitet, heute finden sie im Verborgenen statt. In anderen Ländern werden sie nach wie vor offen ausgetragen. In der Regel werden dabei zwei Tiere aufeinander gehetzt. Die Zuschauer können auf den Sieger wetten. Die Hähne erleiden dabei oft massive Verletzungen, manche sterben noch in der Arena. Tierschützer sprechen von Tierquälerei.
Diese Nachricht wurde am 12.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.