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Gesundheitspolitik
Drohende Verschärfung des Medikamentenmangels - Bayern lädt drei Bundesländer zu Beratungen ein

Angesichts der befürchteten Verschärfung des Medikamentenmangels ab Herbst will Bayern mit drei weiteren Bundesländern über Maßnahmen beraten.

    Klaus Holetschek, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, steht bei einer Pressekonferenz hinter einem Rednerpult und gestikuliert mit der rechten Hand.
    Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek will mit Länderkollegen über mögliche Maßnahmen gegen den Medikamentenmangel beraten. (picture alliance / Caro / Ruffer)
    Landesgesundheitsminister Holetschek lud für Mitte des Monats seine Kollegen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu einem Treffen ein. Die Bundesregierung drohe ein wichtiges Zeitfenster für die Arzneimittelversorgung in diesem Winter zu verschlafen, sagte der CSU-Politiker. Gleiches gelte für Medizinprodukte.
    Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte jüngst angekündigt, bis Jahresende ein Gesetz vorzulegen, das Deutschlands Forschungs- und Produktionsbedingungen verbessern soll. Zudem forderte der SPD-Politiker den Großhandel auf, ausgewählte Produkte zu bevorraten. Als Hauptursache für den Medikamentenmangel gilt die Verlagerung von Produktionsstätten ins außereuropäische Ausland. Vor der Sommerpause beschloss der Bundestag Preisregeln, die Lieferungen nach Deutschland attraktiver machen sollen.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.