Sina Fröhndrich: Herr Schulz, wie soll ich sie denn begrüßen? Mit Guten Tag oder eher jau, n’abend, öff öff…wie würde Onno Viets es machen?
Frank Schulz: Gute Frage. Guten Abend! Wir sind ja zivilisiert. Im Gegensatz zu Onno.
Fröhndrich: Sie haben ziemliche viele Wortspielereien und Worte für Onno erfunden – wenn Sie jetzt auf Lesereise sind, über welche freuen Sie sich am meisten, wenn Sie die vorlesen?
Schulz: Inzwischen hab ich ihn insgesamt als Individuum schätzen gelernt, sozusagen Andererseits geht er mir schon ein bisschen auf den Keks, weil ich eben schon einiges gelesen hab. Da nutzt sich dann selbst der sympathischste Protagonist seinem Autor gegenüber ein bisschen ab.
Fröhndrich:Das Buch spielt auf dem Hamburger Kiez – ist das eine Art Milieustudie, kann man das sagen?
Schulz: Ja und nein. Es spielt zwar teilweise auf dem Kiez aber eigentlich mehr als Reminiszenz. Und insofern ist es eigentlich keine Milieustudie, ich habe da einen Haufen Biografien gelesen, ich habe früher in meiner Jugend durchaus Überschneidungen mit delinquenten Grüppchen gehabt, dass ich also quasi für die Recherche so ein Mittelding hatte, aus alten, aber eigenen Erfahrungen und Lektüre neuester Art gut durchgemixt. Und da das Ganze ja auch eine Groteske ist und nicht nur auf soziologische Wahrheit oder Wirklichkeit abzielt, hoffe ich, dass dabei etwas herauskommt zwischen Wahrhaftigkeit und etwas, das darüber erhaben ist.
Fröhndrich: In welche Schublade können wir die Castingshows, die im Buch eine Rolle spielen, in welche Rechercheschublade können wir die stecken?
Schulz: Tja, ich hab durchaus ne etwas peinliche Affinität zu diesen Castingshows.
Fröhndrich: Welche genau?
Schulz: Ich sag´s so ungern, aber Dschungelcamp finde ich schon ziemlich gut, muss ich sagen und es gibt noch so ein paar andere Sachen. Ich guck da immer wieder rein, nicht dass ich da jetzt unbedingt wissen muss, wer jetzt Germanys Next Topdepp wird, aber, wie das Ganze aufgezogen wird, welche Leute sich da melden und so weiter, das finde ich interessant als Phänomen in unserer Gesellschaft.
Das vollständige Gespräch mit Frank Schulz können Sie mindestens bis zum 26.08.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Frank Schulz: Gute Frage. Guten Abend! Wir sind ja zivilisiert. Im Gegensatz zu Onno.
Fröhndrich: Sie haben ziemliche viele Wortspielereien und Worte für Onno erfunden – wenn Sie jetzt auf Lesereise sind, über welche freuen Sie sich am meisten, wenn Sie die vorlesen?
Schulz: Inzwischen hab ich ihn insgesamt als Individuum schätzen gelernt, sozusagen Andererseits geht er mir schon ein bisschen auf den Keks, weil ich eben schon einiges gelesen hab. Da nutzt sich dann selbst der sympathischste Protagonist seinem Autor gegenüber ein bisschen ab.
Fröhndrich:Das Buch spielt auf dem Hamburger Kiez – ist das eine Art Milieustudie, kann man das sagen?
Schulz: Ja und nein. Es spielt zwar teilweise auf dem Kiez aber eigentlich mehr als Reminiszenz. Und insofern ist es eigentlich keine Milieustudie, ich habe da einen Haufen Biografien gelesen, ich habe früher in meiner Jugend durchaus Überschneidungen mit delinquenten Grüppchen gehabt, dass ich also quasi für die Recherche so ein Mittelding hatte, aus alten, aber eigenen Erfahrungen und Lektüre neuester Art gut durchgemixt. Und da das Ganze ja auch eine Groteske ist und nicht nur auf soziologische Wahrheit oder Wirklichkeit abzielt, hoffe ich, dass dabei etwas herauskommt zwischen Wahrhaftigkeit und etwas, das darüber erhaben ist.
Fröhndrich: In welche Schublade können wir die Castingshows, die im Buch eine Rolle spielen, in welche Rechercheschublade können wir die stecken?
Schulz: Tja, ich hab durchaus ne etwas peinliche Affinität zu diesen Castingshows.
Fröhndrich: Welche genau?
Schulz: Ich sag´s so ungern, aber Dschungelcamp finde ich schon ziemlich gut, muss ich sagen und es gibt noch so ein paar andere Sachen. Ich guck da immer wieder rein, nicht dass ich da jetzt unbedingt wissen muss, wer jetzt Germanys Next Topdepp wird, aber, wie das Ganze aufgezogen wird, welche Leute sich da melden und so weiter, das finde ich interessant als Phänomen in unserer Gesellschaft.
Das vollständige Gespräch mit Frank Schulz können Sie mindestens bis zum 26.08.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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