Der UFZ-Dürremonitor zeige aktuell, dass es im Oberboden - also in den obersten 25 Zentimetern - keine Dürre in Deutschland gebe. Das Zentrum hat nur vereinzelte Bereiche mit Trockenheit im Gesamtboden (bis 1,80 Meter Tiefe) festgestellt - dazu zählten insbesondere kleine Areale im Osten Deutschlands. Auch die Grundwasserstände hätten sich erholt. Fast alle seien deutlich höher als normal. In manchen Regionen wurden sogar neue Grundwasserhöchststände gemessen.
Experten warnen vor Folgeschäden durch Extremwetterereignissen
Dennoch kann laut UFZ die gesamte Bodenwasser- und Grundwassersituation im Moment nicht als gut bezeichnet werden, da zu nass genau wie zu trocken zu erheblichen Folgeschäden bei vielen Nutzungen führt. Einer Studie des Prognos-Instituts zufolge wurden etwa die extremwetterbedingten Schäden durch Hitze, Dürre und Hochwasser für Deutschland von 2000 bis 2021 auf mindestens 6,6 Milliarden Euro jährlich geschätzt.
Wintereinbruch könnte Lage entspannen
Vorausschauend könnte ein Wintereinbruch nach Angaben der Experten die Hochwassersituation etwas verbessern. "Der Schnee speichert die Niederschläge in der Schneedecke und führt nicht sofort zu einem Anstieg unserer Flüsse", hieß es. Zudem trügen gefrorene Böden auch zur Stabilität der Deiche bei. Sehr kalte Temperaturen wiederum könnten die Hochwasserschutzarbeiten vor Ort erschweren. Entscheidend sei, wie lange die Kälteperiode anhält und ob nach ihrem Ende Tauwetter mit weiterem Regen einsetzt.
Diese Nachricht wurde am 07.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.