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Mutmaßlich rassistische Tat
Duisburg will Aufarbeitung von Brandanschlag mit sieben Toten 1984 vorantreiben

Duisburg will nach fast 40 Jahren die Aufarbeitung eines bisher weitgehend unbeachteten Brandanschlags mit sieben Todesopfern vorantreiben.

    Ein fleckiges Ortseingangsschild der Stadt Duisburg.
    Ein halbe Million Menschen leben in Duisburg. (imago images / MaBoSport / via www.imago-images.de)
    Bei einem Symposium soll heute die Frage erörtert werden, inwieweit Politik und Ermittlungsbehörden einen rassistischen Hintergrund der Tat von 1984 bewusst ausgeblendet oder bestritten haben.
    Bei dem Brandanschlag im Stadtteil Wanheimerort waren sieben Menschen mit türkischem Migrationshintergrund ums Leben gekommen, weitere 23 wurden verletzt. Die meisten Opfer sind Angehörige der Familien Satır und Turhan. Die geständige Täterin wurde 1996 als Pyromanin verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen, wo sie 2010 starb. Einen rechtsextremistischen Hintergrund schloss man damals aus, obwohl am Tatort nach Medienangaben Hakenkreuz-Schmierereien gefunden wurden und die Frau 1993 auch eine Flüchtlingsunterkunft in Brand gesteckt hat.
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.