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Dunkelheit im Universum

Zwischen zwei großen Schöpfungsexplosionen wurde das frühe Universum dunkel und still. Noch schmückten keine Sterne die Himmel, keine Planeten kreisten in ihren Umlaufbahnen. Das Universum bereitete einfach die Bühne für die Zukunft vor: für die Geburt der ersten Sterne und Galaxien.

Damond Benningfield |
    Astronomen bezeichnen die Zeit als "Dunkles Zeitalter". Es dauerte etwa 50 Millionen bis eine Milliarde Jahre.

    Sehr wahrscheinlich wurde das Universum im Urknall geboren - einem Schöpfungsmoment für alle Materie, Energie, Raum und Zeit. Zunächst war das sich ausdehnende Weltall eine heiße, dichte Brühe aus Strahlung und subatomaren Teilchen. Nach mehreren hunderttausend Jahren hatte es sich ausgedehnt und war so weit abgekühlt, dass sich Atomkerne und Elektronen mit entgegengesetzter Ladung anzogen und neutrale Wasserstoff- und Heliumatome bildeten - Atome ohne elektrische Ladung.

    Nach dieser Epoche wurde es dunkel. Kleine Unruhen in einem nahezu glatten Materiemeer schufen dann die ersten Strukturen. Es bildeten sich dichtere Regionen, in denen Schwerkraft Materie nach innen zog. Riesige Gaswolken fielen in sich zusammen und ließen Materieansammlungen für die ersten Galaxien entstehen. Und in den Gaswolken fielen kleinere Wolken zusammen. Die ersten Sterne wurden geboren. Das dunkle Zeitalter war beendet.

    Direkt können Wissenschaftler diese Epoche nicht mehr beobachten. Ihre Auswirkung liefert jedoch immer noch genügend Forschungsmaterial. Astronomen suchen nach den ersten Quasaren, den hellsten Objekten im Universum. Und sie halten Ausschau nach einigen der ersten Sterne. Besonders interessant sind auch Restatome zwischen den Galaxien.