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Dunkle Materie

Unser Milchstraßensystem ist groß und hell - eine Scheibe aus vielen Milliarden Sternen mit einer Spannweite von ca. 100 000 Lichtjahren. Der größte Teil der Materie der Milchstraße ist unsichtbar. Es ist dunkle Materie, die keine bisher nachweisbare Strahlung erzeugt.

Von Damond Benningfield |
    Von ihrer Existenz wissen wir durch den Schwerkrafteinfluss, den sie auf die sichtbare Materie hat. Das Verhältnis dunkle Materie zu sichtbarer Materie liegt bei ca. 10 :1. Nach der geltenden Theorie besteht dunkle Materie aus "WIMPs" - kurz für "weakly interactive massive particles". Vielleicht werden wir niemals WIMPs sehen können - weder in der Natur, noch im Labor. Wir wissen also nicht, ob es sie wirklich gibt.

    Wenn es sie gibt, gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, sie zu finden. Das meint der Projektwissenschaftler eines neuen Weltraumteleskops, Steven Ritz:

    "Wir haben die Vorstellung, dass dunkle Materie aus massereichen Partikeln besteht. Wenn das stimmt, können solche Partikel aufeinander treffen und dabei ihre Materie in Strahlung und andere Partikelarten umwandeln. Eine der freigesetzten Strahlungsarten könnten Gammastrahlen sein."

    Das neue Weltraumteleskop GLAST soll nach Gammastrahlen suchen. Bestimmte Typen dieser Strahlung könnten bei Zusammenstößen von massereichen Partikeln dunkler Materie entstehen. Ein Teleskop, das einige der hellsten Objekte im Universum erforschen soll, könnte eines der größten Rätsel lösen: das Geheimnis der dunklen Materie.