Seit rund zwei Jahren stehen die Kosmologen vor einem Dilemma, das sie sich selbst eingebrockt haben. Das Weltall fliegt offenbar immer schneller auseinander, ohne dass man weiß, was das Universum derartig beschleunigt. "Wir entdeckten, dass weit entfernte Supernovae weniger hell leuchteten, als wir erwartet hatten. Die plausibelste Erklärung wäre, dass sich das Universum einfach schneller ausdehnt, als wir bislang vermuteten, und die Supernovae weiter entfernt sind", erklärt Paolo de Bernadis, Physikprofessor an der Universität Rom. Als Antrieb für diese "beschleunigte Expansion" erdachten findige Physiker die dunkel Energie. Die soll materielos sein und nach dem Urknall einen Sog erzeugt haben, der seitdem das Universum immer schneller auseinanderzieht. In der Fachwelt wurde das Konzept zunächst mit Zurückhaltung aufgenommen.
Doch im vergangenen Jahr haben Langzeitmessungen der kosmischen Hintergrundstrahlung einen Hinweis auf die Existenz der dunklen Energie geliefert. "Wenn wir unseren Messwerten trauen, dann müssen wir erklären, in welcher Form die gemessenen Massen und Energie auftreten - und mit der dunklen Energie könnten wir diese Lücke schließen", so de Bernadis. Denn mit der gewöhnlichen Materie und der sogenannten dunklen Materie kommt man nur auf rund 40 Prozent der Messung. Den Rest soll jetzt die dunkle Energie beisteuern - aber solange nicht weitere Messergebnisse vorliegen, ist sie nicht mehr als ein Bestandteil einer unendlich komplizierten Gleichung.
[Quelle: Ralf Krauter]
Doch im vergangenen Jahr haben Langzeitmessungen der kosmischen Hintergrundstrahlung einen Hinweis auf die Existenz der dunklen Energie geliefert. "Wenn wir unseren Messwerten trauen, dann müssen wir erklären, in welcher Form die gemessenen Massen und Energie auftreten - und mit der dunklen Energie könnten wir diese Lücke schließen", so de Bernadis. Denn mit der gewöhnlichen Materie und der sogenannten dunklen Materie kommt man nur auf rund 40 Prozent der Messung. Den Rest soll jetzt die dunkle Energie beisteuern - aber solange nicht weitere Messergebnisse vorliegen, ist sie nicht mehr als ein Bestandteil einer unendlich komplizierten Gleichung.
[Quelle: Ralf Krauter]