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Missbrauchsskandal
Durchsuchung im Erzbistum München und Freising

Die Kriminalpolizei hat offenbar Räumlichkeiten des Erzbistums von München und Freising durchsucht.

    Die dicken Bände des Gutachtens der Anwaltskanzlei WSW zu Fällen von sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising
    Die Durchsuchung im Erzbistum München soll mit dem Gutachten der Anwaltskanzlei WSW von Janaur 2022 zusammenhängen. (picture alliance/dpa/Sven Hoppe)
    Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" stand die Aktion vor gut einer Woche im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Die Ermittler hätten nach Akten gesucht, aber nichts gefunden. Gegen den damals noch nicht zuständigen Erzbischof, Kardinal Marx, habe sich das Vorgehen nicht gerichtet, hieß es weiter.
    Beobachter werteten die Aktion auch als politisches Signal. Die Justiz in Bayern wurde immer wieder dafür kritisiert, der Kirche die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zu überlassen.
    Vor einem Jahr war das Gutachten einer Kanzlei zu möglichem Fehlverhalten kirchlicher Verantwortungsträger im Erzbistum München und Freising veröffentlicht worden. Darin werden mehr als 40 Verdachtsfälle genannt.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.