Fußball
Durchsuchungen nach Angriffen von HSV-Fans auf Köln-Anhänger

Nach den Angriffen von HSV-Fans auf Anhänger des 1. FC Köln auf der Hamburger Reeperbahn zu Jahresbeginn hat es nun Durchsuchungen an mehreren Orten gegeben. Das bestätigte die Hamburger Polizei. Es bestehe der Verdacht des schweren Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung.

    Blick auf den Fanblock des HSV. An mehreren Stellen zünden Fans Pyrotechnik.
    Bei dem Spiel HSV gegen Köln wurde auch Pyrotechnik im Stadion gezündet. (picture alliance / nordphoto GmbH / Witke)
    Die Polizei teilte mit, dass das für Sportgewalt zuständige Hamburger Landeskriminalamt an 19 Orten in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zeitgleich Razzien durchgeführt habe.
    Das Strafverfahren richte sich gegen insgesamt 22 HSV-Fans. Die Männer zwischen 19 und 36 Jahren wurden laut Mitteilung als Tatverdächtige identifiziert. Weil für keinen von ihnen Haftgründe vorlagen, blieben alle nach den Durchsuchungen auf freiem Fuß. Die Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft zu weiteren noch nicht identifizierten Mittätern gingen weiter. Der HSV kündigte ein Stadionverbotsverfahren gegen die Tatverdächtigen an.

    Vermummte überfallen Köln-Fans

    Am 18. Januar dieses Jahres hatten laut Polizeiangaben mehr als 150 teils vermummte HSV-Fans wenige Stunden vor dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln im Stadtteil St. Pauli feiernde Köln-Fans vor einem Lokal attackiert und einige von ihnen schwer verletzt. Etliche Angreifer seien danach geflüchtet. Die Polizei überprüfte damals nach eigener Aussage mehr als 400 Personen.
    Es kursierten auch Videos der Auseinandersetzungen im Internet. Die Bilder der Taten hatten bundesweit für Empörung gesorgt. HSV-Sportvorstand Kuntz hatte die Attacken scharf verurteilt und sich "fassungslos" gezeigt.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.