
Hauptverdächtige sind nach Angaben der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin zwei Rechtsanwälte aus dem Raum Köln. Diese sollen über ihre Kanzleien wohlhabende ausländische Staatsangehörige für Schleusungen angeworben haben, überwiegend aus China und dem arabischen Raum. Diese sollen mit der Aussicht auf eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis Beträge zwischen 30.000 und 350.000 Euro gezahlt haben.
Zunahme von Schleuserkriminalität verzeichnet
Im Jahr 2022 hatten Bundeskriminalamt und Bundespolizei deutschlandweit fast 5.000 Fälle von Schleuserkriminalität registriert - ein Plus von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hintergrund ist der starke Anstieg irregulärer Migration nach Europa. Im aktuellen Lagebild Schleusungskriminalität von 2022 heißt es, die Täter agierten "sehr professionell und flexibel", auch gebe es eine zunehmende Risikobereitschaft.
Die unerlaubte Einreise und der unerlaubte Aufenthalt sind nach Aufenthaltsgesetz strafbar. Wer sich hierzulande ohne den erforderlichen Aufenthaltstitel aufhält, hat das Bundesgebiet zu verlassen. Für gewerbsmäßiges Einschleusen drohen Freiheitsstrafen zwischen einem und 15 Jahren.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.