Montag, 29. April 2024

Bundesbeauftragter
Dusel appelliert an Unternehmen sich mehr für die Anstellung von Menschen mit Behinderungen zu öffnen

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Dusel, hat an Unternehmen appelliert, sich stärker für die Anstellung von Menschen mit körperlichen oder intellektuellen Einschränkungen zu öffnen.

10.04.2024
    Ein Mann mit kurzen Haaren steht auf einem Flur an einem Fenster und schaut raus.
    Jürgen Dusel der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Es gebe keinen einzigen Job in Deutschland, der nicht von einem Menschen mit schwerer Behinderung sehr gut und erfolgreich ausgefüllt werden könne, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, sagte Dusel im Deutschlandfunk. Hier sei auch die Politik aufgerufen zu handeln. Man brauche systematische Änderungen. 300.000 Menschen arbeiteten in Behindertenwerkstätten. Rund 1,3 Millionen Menschen mit schweren Behinderungen seien auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Dort zeigten sie jeden Tag, dass sie einen guten Job machten. Dusel kritisierte, das Versprechen der UNO-Behindertenrechtskonvention, alle sollten ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, werde in den Werkstätten nicht erfüllt. Zugleich scheitere ein Wechsel in den allgemeinen Arbeitsmarkt oft an vielen Hemmnissen. Eines davon sei immer noch, dass die Beschäftigen stigmatisiert seien.
    Diese Nachricht wurde am 10.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.