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Cyberkriminalität
Dutzende Geschädigte durch internationales Hackernetz in Deutschland

Nach dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Schlag gegen ein internationales Netzwerk von Hackern hat das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen weitere Einzelheiten genannt.

    Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Markus Hartmann (l-r), Leiter der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen, Dirk Kunze, Leiter des Dezernat 42 im Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, und Ingo Wünsch, Direktor des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, beantworten Fragen während einer Pressekonferenz.
    Cybercrime-Pressekonferenz beim Landeskriminalamt Düsseldorf. (Federico Gambarini/dpa)
    Das Netzwerk habe mindestens 601 Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen geschädigt, berichteten LKA-Vertreter in Düsseldorf. Allein in Deutschland seien es 37 Betroffene, es gebe aber ein sehr großes Dunkelfeld. Die vor mehr als zehn Jahren entstandene Gruppe habe zunächst mit einer Erpressungssoftware in der Gamingszene begonnen. Später seien Bankkunden geschädigt worden. Einen ersten großen Angriff habe es im Jahr 2020 auf das britische Gesundheitssystem gegeben.
    In Deutschland soll das Netzwerk 2021 unter anderem die Universitätsklinik Düsseldorf, die Funke-Mediengruppe und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt attackiert haben, der daraufhin den Katastrophenfall ausrief.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.