
In der besonders betroffenen Hafenstadt Darna wurden nach Angaben der Behörden mehr als 50 Kinder durch mit Abwasser verunreinigtes Trinkwasser krank. Das Nationale Zentrum für Gesundheit erklärte, betroffen seien Minderjährige aus Familien, die durch die Fluten wohnungslos geworden seien.
Allein in Darna werden bis zu 20.000 Tote befürchtet. Dort waren nach einem Bruch zweier Dämme oberhalb der Stadt ganze Straßenzüge ins Meer gespült worden. Rettungsteams suchen weiter nach Überlebenden und bergen Leichen.
Die Hochwasser-Katastrophe hatte sich vor wenigen Tagen im Osten des Landes ereignet, der von Kämpfern des ehemaligen Generals Haftar kontrolliert wird. Die konkurrierende und international anerkannte Regierung im Westen Libyens schickte nun Hilfsmittel in die betroffenen Gebiete: Gestern startete in der Hauptstadt Tripolis ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Lebensmitteln. Auch aus dem Ausland kommen Hilfslieferungen.
Diese Nachricht wurde am 16.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.