Montag, 29. April 2024

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Dvořák mit dem RSO Berlin
"Es stand die Mutter schmerzerfüllt"

Antonín Dvořák und seine Frau mussten ein schweres Schicksal ertragen: Drei Kinder waren jeweils nach nur wenigen Lebensmonaten gestorben. Dvořák suchte Trost in seiner Musik und komponierte sein groß angelegtes "Stabat Mater".

Am Mikrofon: Susann El Kassar | 26.11.2017
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    Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša (Prague Philharmonia/IMG Artists)
    "Es stand die Mutter schmerzerfüllt" beginnt ein mittelalterliches Gedicht, in dem die Mutter Jesu um den gekreuzigten Christus trauert. Für Antonín Dvořák war ihr Schmerz ein Spiegel für seinen Schmerz: Im September 1875 starb eine neugeborene Tochter nach nur zwei Tagen, und im August 1877 erlagen innerhalb weniger Tage die elf Monate alte Tochter Ružena einer Vergiftung und der dreijährige Sohn Oskar den Pocken. Dvořák und seine Frau waren wieder kinderlos. Sein Leiden goss der Komponist in das klangopulente Werk für Soli, Chor und Orchester "Stabat Mater", op. 58, uraufgeführt 1880 in Prag. Dvorak schuf eine Komposition, die voller Trost sei, sagt der aus Tschechien stammende, junge Dirigent Jakub Hrùša. Er leitet bei der Aufführung des "Stabat Mater" zum ersten Mal auch den Rundfunkchor Berlin.
    Antonín Dvořák
    Stabat mater op.58 für Soli, Chor und Orchester
    Simona Šaturová, Sopran
    Elisabeth Kulman, Alt
    Steve Davislim, Tenor
    Jan Martiník, Bass
    Schola des Rundfunkchors Berlin
    Benjamin Goodson, Choreinstudierung
    Rundfunkchor Berlin
    Raustam Samedov, Choreinstudierung
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Jakub Hrůša, Dirigent
    Aufnahme vom 17.11.2017 aus der Philharmonie Berlin