Klimaschutz
E-Autos gleichen höhere Emissionen nach zwei Jahren aus

Elektroautos verursachen einer Untersuchung zufolge zunächst mehr CO2 als Verbrenner – sind demnach aber langfristig deutlich klimafreundlicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Duke University in den USA, die diese Woche im Fachjournal "PLOS Climate" veröffentlicht wurde.

    Ein Elektroauto steht an einer Ladesäule.
    Wie klimafreundlich sind E-Autos? (Sven Hoppe/dpa)
    Das Forscherteam untersuchte die CO2- und Luftschadstoffemissionen verschiedener Fahrzeugtypen bis zum Jahr 2050. Dabei flossen sowohl die Emissionen aus der Kraftstoffproduktion und dem Betrieb als auch jene aus Batterieherstellung und Fahrzeugmontage ein. Die Forschenden verglichen batterieelektrische Fahrzeuge mit klassischen Benzinern unter verschiedenen Zukunftsszenarien, in denen der Anteil von E-Autos in den USA schrittweise steigt.
    Das Ergebnis: In den ersten beiden Jahren ihrer Nutzung stoßen Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus hinweg rund 30 Prozent mehr CO2 aus als Verbrenner. Grund dafür ist der energieintensive Abbau von Lithium und die Produktion der Batterien. Nach dem zweiten Jahr jedoch kippt die Bilanz: Ab dann sind die kumulierten Emissionen von E-Autos niedriger als die der fossilen Alternativen. Langfristig verschiebt sich die Bilanz weiter zugunsten der Elektrofahrzeuge – vor allem, weil Stromnetze zunehmend mit erneuerbaren Energien gespeist werden.
    "Unsere Forschung zeigt, dass der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf batterieelektrische Fahrzeuge das Klima und die Luftqualität langfristig deutlich verbessern kann", sagte Studienleiter Pankaj Sadavarte. Die Studie reihe sich ein in eine wachsende Zahl von Analysen, die die Gesamtbilanz von Elektrofahrzeugen über ihre gesamte Lebensdauer betrachten – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Immer wieder zeige sich dabei, dass die Batterieproduktion zwar energieintensiv ist, der Betrieb mit zunehmend erneuerbarem Strom aber entscheidend zur Reduktion der Emissionen beiträgt.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.