
Dazu kommen in Genf Gesandte aus Teheran, Berlin, London und Paris zusammen. Geleitet wird die iranische Delegation örtlichen Medien zufolge auf Vize-Minister-Ebene. Bereits vor gut einem Monat hatten sich Regierungsvertreter der europäischen sogenannten "E3"-Staaten und Teherans im Streit über dessen Atomprogramm in Istanbul getroffen. Ziel war es, den politischen Druck auf die Islamische Republik zu erhöhen, um die Führung zu einer diplomatischen Einigung zu bewegen.
Teheran droht "Snapback"-Mechanismus
Es war zugleich die erste Gesprächsrunde nach dem zwölf Tage langen Krieg zwischen Israel und dem Iran im Juni, in den auch die USA mit einem Angriff auf unterirdische Anlagen eingegriffen hatten. Dabei wurden die Atomanlagen im Iran massiv beschädigt. Israel, die USA und europäische Staaten befürchten, dass die Islamische Republik den Bau von Atomwaffen beabsichtigt. Teheran weist dies zurück.
Konkret haben die Europäer dem Iran mit der Wiedereinführung früherer UNO-Sanktionen gedroht, sollte bis Ende dieses keine Lösung im Atomstreit gefunden werden. Als Mitunterzeichner des Wiener Atomabkommens von 2015 können die E3 den sogenannten Snapback-Mechanismus aktivieren, der die Reaktivierung der zunächst ausgesetzten Strafmaßnahmen vorsieht.
Diese Nachricht wurde am 26.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.