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Ebbe und Flut am Mond

Heute und morgen Abend ziehen der Vollmond und der rötliche Planet Mars gemeinsam über den Osthimmel. Mars und Mond sind sich nicht wirklich nahe - es erscheint nur so an unserem Firmament. Doch hat der Mond seit Jahresanfang wirklich zwei neue Begleiter: Die NASA-Sonden Grail A und B.

Von Dirk Lorenzen |
    Sie wurden mittlerweile in Ebb und Flow umbenannt, englisch für Ebbe und Flut. Dieser Vorschlag hat bei einem NASA-Wettbewerb gewonnen, bei dem Schulklassen aufgefordert waren, sich neue Namen für die Satelliten auszudenken.

    Ebb und Flow wurden mittlerweile auf ihre nur etwa fünfzig Kilometer hohe Umlaufbahn um den Mond manövriert. Sie sind gut 200 Kilometer voneinander entfernt, messen aber ihren Abstand zueinander auf einige Mikrometer genau.

    Die Forscher wollen mit Ebb und Flow das Schwerefeld des Mondes exakt vermessen. Es liefert wichtige Informationen über dessen inneren Aufbau und wie sich der Mond nach seiner Entstehung abgekühlt hat.

    Die beiden Sonden, jeweils etwa so groß wie eine Waschmaschine, haben zudem eine Kamera an Bord, die allerdings nicht direkt wissenschaftlichen Zwecken dient. Mit diesen Kameras sollen Schüler den Mond beobachten.

    Mehr als 2500 Schulklassen beteiligen sich an dem Projekt. Sie beantragen Beobachtungszeit und lassen dann die Kameras an Bord von Ebb und Flow auf die gewünschten Formationen blicken. Die NASA will mit dieser Aktion gezielt Schüler der Klassen vier bis acht für Wissenschaft und Technik begeistern.

    Mindestens drei Monate lang werden die beiden Satelliten den Mond erkunden und dabei ganz nebenbei wunderbare Bilder zur Erde funken.

    NASA-Informationen zu Ebb und Flow

    Website der Mission

    Mitteilung der NASA zur Auswahl des neuen Namens