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Zwist um Gesprächsthemen
Eberl tritt doch nicht im ZDF-Sportstudio auf

Max Eberl, Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig, wird am Samstagabend nicht wie geplant im "aktuellen Sportstudio" des ZDF zu Gast sein. Der Fernsehsender teilte mit, er verzichte auf einen Auftritt des 49-Jährigen, da auf Eberls Wunsch hin "bestimmte Themen" wie die Diskussion um seinen Wechsel von Mönchengladbach nach Leipzig weitgehend ausgeklammert werden sollten.

    Sportdirektor Max Eberl von RB Leipzig
    Sportdirektor Max Eberl von RB Leipzig tritt nun doch nicht im Sportstudio auf. (IMAGO / Christian Schroedter / IMAGO / Christian Schroedter)
    Diesem Wunsch wollte die Redaktion nicht entsprechen. Stattdessen wird am Samstag Marius Bülter vom FC Schalke 04 zu Gast sein. Nach Darstellung von RB Leipzig hat Eberl den Auftritt selbst abgesagt. Er habe sich den Themen abseits des Platzes rund um das Spiel gegen Gladbach gestellt, obwohl er damit habe abschließen wollen. Dies sei ihm teilweise so ausgelegt worden, "als würde ich die Diskussionen aktiv anheizen wollen". Das sei, bei aller Emotion, nicht seine Absicht gewesen, sagte Eberl der Deutschen Presse-Agentur. Aus seiner Sicht sei zu diesem Thema allerdings "mehrfach alles gesagt worden". 
    Eberl war Ende Januar 2022 aufgrund eines Erschöpfungssyndroms als Geschäftsführer in Gladbach zurückgetreten, der Vertrag wurde im September aufgelöst. Am 1. Dezember 2022 wurde Eberl Geschäftsführer Sport von RB Leipzig. Einige Gladbacher Fans werfen Eberl vor, seinen Wechsel mit dem Vortäuschen einer Erkrankung erwirkt zu haben. Eberl bestreitet das. Kritik gibt es nach seinem Wechsel zu RB Leipzig auch, weil Eberl früher den von Red Bull finanzierten Klub häufig für sein Vorgehen beispielsweise auf dem Transfermarkt kritisiert hatte.
     
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.