Großbritannien
Ehemalige Geiseln verklagen britische Regierung und British Airways

Mehr als 30 Jahre nach einer Geiselnahme haben Passagiere und Crew-Mitglieder eines British-Airways-Flugs die britische Regierung und die Fluggesellschaft auf Schadensersatz verklagt.

    Maschinen der Fluggesellschaft British Airways auf dem Flughafen Heathrow.
    British Airways und die britische Regierung werden von ehemaligen Geiseln verklagt. (imago / Frank Sorge)
    Ihre Maschine war im August 1990 auf dem Weg von London nach Kuala Lumpur planmäßig in Kuwait zwischengelandet. Wenige Stunden zuvor waren jedoch irakische Truppen in den Golfstaat einmarschiert, die sowohl die Passagiere als auch die Besatzung unmittelbar nach der Landung festsetzten. Einige der Geiseln verbrachten mehr als vier Monate in Gefangenschaft. In ihrer Klage werfen sie Regierung und British Airways die "vorsätzliche Gefährdung" von Zivilisten vor. Beide sollen rechtzeitig über eine mögliche irakische Invasion informiert worden sein. Sie hätten den Flug aber dafür genutzt, an Bord befindliche verdeckte Ermittler nach Kuwait zu bringen. Frühere britische Regierungen hatten dies stets bestritten.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.