
Zuletzt spielte der Verein in der zweitklassigen League One und verpasste dort knapp den Aufstieg in die Super League. In einer Stellungnahme heißt es, man habe mit verschiedensten Mitteln versucht, im Profifußball zu bleiben. Das alles habe aber nicht gereicht, um die hohe Schuldenlast zu tilgen.
Guangzhou holte insgesamt acht Mal die Meisterschaft in der Chinese Super League - so oft wie kein anderer Verein in der Volksrepublik. Außerdem gewann Guangzhou zweimal die asiatische Champions League.
"Guangzhou Evergrande" - Erfolge und teure Einkäufe
Der Club hieß von 2010 bis 2021 Guangzhou Evergrande, nachdem der gleichnamige Immobilienentwickler den Verein gekauft hatte. Der "Kicker" berichtet, der Eigentümer sei anfangs investitionsfreudig gewesen, und der Club sei zum Aushängeschild des chinesischen Fußballs geworden, auch durch die Verpflichtung von Spielern wie Robinho und Alberto Gilardino.
Stadionbau abgebrochen
Doch der Evergrande-Konzern, der einst als größter Bauunternehmer in China galt, ist heute hochverschuldet und zahlungsunfähig. Der Bau eines neuen Stadions für mehr als eineinhalb Milliarden Euro wurde 2022 abgebrochen - damals stand fest, dass Evergrande rund 300 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten angehäuft hatte.
ARD-Hörfunkkorrespondent Eyssel betont, der Niedergang von Guangzhou stehe symbolhaft für die Krise des chinesischen Fußballs.
Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.